Die deutschen Langlauf-Frauen haben an den Olympischen Spielen gross aufgetrumpft. In der Staffel sicherten sie sich Silber und im Teamsprint holten Victoria Carl und Katharina Henning Gold.
Dieser Erfolg wird jetzt von bösen Vorwürfen getrübt. Ein Insider hat in der finnischen Zeitung «Iltalehti» behauptet, dass der Deutsche Skiverband (DSV) bei den Olympischen Spielen ein illegales Ski-Wachs benutzt hat. «Offenbar wurde das verbotene Fluorid C8 verwendet, zumindest in der 4x5-km-Staffel. Möglicherweise auch im Teamsprint. Die Informationen stammen aus verschiedenen Quellen, aber ich kann keinen eindeutigen Beweis liefern», wird die Quelle zitiert.
«Es ist eine Lüge»
Der DSV reagiert geschockt. Er schiebt die Anschuldigungen weit von sich. «Zu anonymen Vorwürfen, noch dazu wenn sie so hanebüchen sind, geben wir normalerweise keine Stellungnahme ab», stellt Geschäftsleitungsmitglied Stefan Schwarzbach gegenüber Eurosport klar. «Aber um es klar und deutlich zu sagen: Der Deutsche Skiverband hält sich an alle Vorgaben und Regeln.» Andreas Schlütter, sportlicher Leiter im Bereich Skilanglauf beim DSV, meint gegenüber der norwegischen Zeitung «Dagbladet»: «Es ist eine Lüge, was sie schreiben.»
Der Internationale Ski-Verband (FIS) hat sich ebenfalls schon zu Wort gemeldet. Es gibt keinen Hinweis auf einen Betrug, meint Renndirektor Pierre Mignerey. «Ich habe keinen Grund, es zu glauben. Vielleicht haben die Leute bemerkt, dass Deutschland besser gleitet, und spekulieren darum. Und ich denke nicht, dass es Sinn macht, weil es hier keinen Schnee gegeben hat, bei dem diese Produkte effektiv gewesen wären», sagt er. (cef)
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