Blick: Es sind eure ersten Spiele als Paar. Hilft es, um mit allem besser klar zu kommen?
Jenny: Ich denke, dass es in dieser ganzen Corona-Situation ein Vorteil für uns ist oder auch fast ein Privileg. Die anderen mussten sich von ihren Liebsten und Familien abschotten. Wir haben uns. Konnten alles zusammen machen, uns austauschen. Ich finde es extrem cool, wenn man die Erlebnisse zusammen teilen kann.
Caviezel: Da kann ich nur zustimmen (lacht). Es ist ein spezielles Gefühl, als Paar an die Olympischen Spiele zu gehen. Nur schon die Kleiderabgabe war cool.
Jenny: Andererseits sind wir am Schluss auch Einzelsportler und jeder verfolgt sein eigenes Ziel und seinen eigenen Weg. Aber wir haben immer den Rückhalt des anderen.
Caviezel: Stimmt. Am Renntag bin ich alleine am Start und meine Leistung steht im Vordergrund. Aber wir können uns sehr gut pushen.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonverlauf?
Caviezel: In meiner Situation war es sicher gut, hatte solide Resultate. Das Highlight war sicher der Weltcupsieg. Von fünf Rennen konnte ich eines gewinnen. Das Selbstvertrauen ist sicher da. Ich bin positiv eingestimmt.
Jenny: Bei mir sicher auch. Ich habe diese Saison zwei Podestplätze herausfahren können, zwei dritte Plätze. Auch sonst war ich konstant in der Top Acht. Ich bin sehr zuversichtlich und bereit.
Das Traum-Wochenende in Cortina: Dario holt bei den Männern den Sieg, Ladina landet auf dem Podest. Wie war das für Sie?
Beide: Es war speziell.
Caviezel: Es ist sicher ein Traum von uns in Erfüllung gegangen. Wir haben immer davon gesprochen, wie cool es wäre, zu zweit auf dem Podest zu sein. Dass es schon in dieser Saison klappt, ist toll.
Jenny: Auch mit deinem ersten Weltcupsieg ist es gleich noch spezieller geworden. Das sind noch mehr Emotionen, da man es zu zweit teilen darf.
Ihr habt Selbstvertrauen getankt. Mit welchen Ambitionen geht ihr an den Start?
Caviezel: Unser Ziel ist klar, mit einer Medaille nach Hause zu kommen. Doch wir wissen beide, wie schwierig es ist. Am Tag X müssen wir unsere Leistung abrufen und ich hoffe, es gelingt uns.
Jenny: Es muss alles zusammenpassen. Bei unserem Format mit dem K.o.-System ist immer etwas Glück dabei. Es ist nur ein Tag, aber wir haben das Ziel, eine Medaille nach Hause zu bringen und geben alles dafür.
Ihr kennt euch schon lange. Wie hat es zwischen euch gefunkt?
Caviezel: Wir haben uns schon immer gut verstanden. Irgendwie hatten wir einen Winter lang mehr Kontakt, mehr miteinander zu tun gehabt.
Jenny: Da bist du ja auch aufgestiegen ins A-Kader. Ab dann waren wir auch richtig im Team unterwegs. Sonst hat man sich einfach in einzelnen Trainings in Davos gesehen. Nachher haben wir uns mehr gesehen und gemerkt, dass wir uns sehr gut verstehen.
Ladina Jenny ist am 10. Juni 1993 in Glarus geboren und fährt seit ihrem Debüt am Kreischberg 2010 im Weltcup. Dario Caviezel kommt am 12. Juli 1995 in Chur zur Welt und stammt aus einer Wintersport-Familie. Die Skirennfahrer Mauro und Gino Caviezel sind seine Cousins.
Das Paar lernt sich früh während ihrer Zeit in Davos kennen. Jenny ging aufs Sportgymnasium, Caviezel absolvierte eine Bank-Lehre. Erst zehn Jahre später springt der Funke über. Um sich auch während Wettkämpfen den nötigen Halt zu geben, haben sie eine spezielle Regel. Wenn jemand zuerst rausfliegt, muss er einen Schritt auf den anderen zugehen, wenn das Bedürfnis besteht. Das Paar wohnt in Wangen SZ.
Ladina Jenny ist am 10. Juni 1993 in Glarus geboren und fährt seit ihrem Debüt am Kreischberg 2010 im Weltcup. Dario Caviezel kommt am 12. Juli 1995 in Chur zur Welt und stammt aus einer Wintersport-Familie. Die Skirennfahrer Mauro und Gino Caviezel sind seine Cousins.
Das Paar lernt sich früh während ihrer Zeit in Davos kennen. Jenny ging aufs Sportgymnasium, Caviezel absolvierte eine Bank-Lehre. Erst zehn Jahre später springt der Funke über. Um sich auch während Wettkämpfen den nötigen Halt zu geben, haben sie eine spezielle Regel. Wenn jemand zuerst rausfliegt, muss er einen Schritt auf den anderen zugehen, wenn das Bedürfnis besteht. Das Paar wohnt in Wangen SZ.
