Eine Frage kann schon vor dem Final des Olympischen Eishockeyturniers in Peking abschliessend beantwortet werden: Ein Erscheinungsdefizit der NHL bei grossen Turnieren ist kein Vorteil für die Schweizer Nati.
Eine Schadensmeldung ist das Aus im Viertelfinal allerdings nicht. Die Schweiz darf als Nummer 8 der Welt zwar hoffen, aber nicht davon ausgehen, um die Medaillen zu spielen, das wäre unlogisch. Trotzdem war es richtig, die Zielsetzung hoch anzusetzen – vorausgesetzt, man verliert dann bei der Manöverkritik nicht die Fassung.
Was darf man von unseren National-League-Profis erwarten? Dass sie Nationen schlagen, deren Vertreter bei uns in der Schweiz als Verstärkungen die Liga dominieren? Das wäre ein Wunder.
Die National League ist im Sinn der Unterhaltung ein Erfolgsmodell, aber sie ist international – mindestens im High-End-Bereich – nicht konkurrenzfähig (siehe: Champions League). Patrick Fischers Nati darf für den Auftritt gegen Dänemark kritisiert und für den Erfolg gegen Tschechien gefeiert werden. Unter dem Strich bleibt: Ernüchterung. Weil die Weltrangliste eben doch mehr ist als nur eine Orientierungshilfe.