Es sei «höchstwahrscheinlich» seine letzte Saison, kündigte Simon Ammann vor dem Auftakt seiner 25. Profisaison an. Somit hätten die Olympischen Spielen in Peking den Abschied einläuten sollen. Eine Ausgangslage, die nicht zum ersten Mal aufkommt.
Bereits zwei Mal befanden wir uns an dieser Stelle. Nach den Spielen von Sotschi sagte der Toggenburger: «Zu 99 Prozent werde ich in Pyeongchang nicht mehr dabei sein.» Auch Blick schrieb bereits: «Der Adler sagt Tschüss» und schaute auf seine imposante Karriere zurück.
Mit Simi bei seinem letzten Olympia-Tag
Doch der Doppel-Doppel-Olympiasieger ist auch in Südkorea dabei – dort soll es der letzte Ritt werden. «OlympiAde» titelt Sonntagsblick und begleitet Ammann bei seinem vermeintlich letzten olympischen Arbeitstag. Von der letzten Tagwache, dem letzten Sprung bis hin zum letzten Interview. Anders als vier Jahre zuvor lässt er sich aber nicht zu einer Aussage hinreissen und behält sich somit ein Hintertürchen offen.
Durch diese geht der 40-Jährige an seine siebten Olympischen Spiele. In China will Ammann von Wehmut und Abschied nichts wissen, einfach die Gegenwart geniessen und Skispringen. Er entscheidet sich während den Wettkämpfen bewusst, nicht zu viele Sprünge zu absolvieren. Eine Massnahme, die sich im sportlichen Ergebnis widerspiegelt. Sowohl auf der Normalschanze, als auch auf der Grossschanze landet Ammann auf Platz 25.
Mit seinen Leistungen vom Samstag ist er aber zufrieden: «Von diesen Sprüngen brauchst du im Vorfeld mehr, dann macht es Spass.» Abschied klingt etwas anders. Auch wenn er mit Studium und Familie neben dem Sport vielbeschäftigt ist, die Leidenschaft brennt weiterhin. Aber noch sind die Spiele von Peking nicht vorbei.
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Peiers Kampf mit dem Wechsel
Am Montag (12.00 Uhr) steht das Teamspringen an. Ammann wie auch Killian Peier (27. auf der Grossschanze und 37. auf der normalen) wollen den kleinen Schwung nutzen. «Mein Ziel ist es, zwei stabile Sprünge zu zeigen», so der Waadtländer gegenüber Blick. Der Wechsel von der Klein- auf die Grossschanze sei für ihn ein Kampf gewesen, «doch ich habe mich nicht unterkriegen lassen.»
Zum ersten Mal seit 2006 in Turin stellt die Schweiz wieder eine Mannschaft fürs Teamspringen. «Es ist ein Erfolg für uns, dass wir ein Team am Start haben. Die Selektionskriterien sind anders, als in anderen Sportarten, wo man einfach ein Team auswählen kann. Wir brauchen vier Springer, die im Weltcup gut dabei sind», sagt der langjährige Skisprung-Coach Berni Schödler.
Slowenien, Polen, Japan, Österreich und Deutschland gehören zu den grossen Nationen. Die Schweiz folgt dahinter. Somit dürfte ein olympisches Diplom für Simon Ammann, Killian Peier, Gregor Deschwanden und Dominik Peter als realistisches Ziel gelten. (smi)
Die 24. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.
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Viel Spass und Erfolg!
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