Sie sind die ersten Schweizer, die an Olympia in Peking loslegen. Noch bevor die Eröffnungsfeier alle Athleten verzaubert, muss unser Curling-Mixed-Team Jenny Perret/Martin Rios ran. Doch gegen die Chinesen Su Yuan Fan/Zhi Ling fehlen ihnen die Zaubersteine. «Ich habe nicht ins Spiel gefunden», sagt Perret ohne Umschweife, «wir haben nicht gut gecurlt.» Sie in den ersten vier Ends nicht, Rios danach.
«Ich war technisch nicht gut», präzisiert er, «hatte Probleme mit der Länge.» Perret kam mit dem Eis nicht klar. «Es war anders als im Training.» Der Grund: Durch die Zuschauer in der Halle verändert sich die Luftfeuchtigkeit und dadurch die Eisqualität. «Doch damit müssen wir umgehen können», betont Rios.
«Gut zurückgekämpft»
Nach einem 0:3 liegen sie nach dem vierten End noch 2:3 zurück. «Wir haben uns gut zurückgekämpft», so Rios. Mit drei Steinen im sechsten End übernehmen die Schweizer kurz die Führung. Im letzten End (5:6) diskutieren sie im Timeout, ob man riskieren soll oder mit dem Zusatz-End zufrieden ist. Dorthin retten sie sich mit dem letzten Stein. «Im Mixed hat man im Zusatz-End die Chance auf einen Sieg», erklärt Rios. Doch die Schweizer packen sie nicht. Und verlieren knapp mit 6:7.
Schlägt das aufs Selbstvertrauen? «Natürlich wäre es mit einem Sieg zum Start einfacher», so Rios, «doch jetzt müssen wir nach vorne schauen.» Wie das aussieht? Direkt nach dieser Start-Niederlage steht spätabends noch ein Training an! Nur dann können sie noch mit den ihnen zugewiesenen Steinen trainieren für die Duelle vom Donnerstag gegen Italien (07.05 Uhr) und Grossbritannien (13.05 Uhr).