«Der zweite Lauf ist fantasielos – einfach schade!»
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Gisin macht ihrem Ärger Luft:«Der zweite Lauf ist fantasielos – einfach schade!»

Angriff auf den ÖSV-Kurssetzer
«Fantasielos» – Gisin stichelt gegen die Ösis

Peking 2022: Michelle Gisin ärgert sich nach dem Riesenslalom über die österreichische Kurssetzung.
Publiziert: 07.02.2022 um 13:16 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2022 um 15:04 Uhr
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Lara Gut-Behrami ist nach dem 1. Lauf die beste Schweizerin.
Foto: Getty Images
Sebastian Rieder

Dieser Kurs geht so richtig in die Knochen – mit zwei spektakulären Ausfällen: die Französin Tessa Worley beendet den Riesenslalom im Schnee, die US-Amerikanerin Nina O'Brian muss mit dem Rettungsschlitten abtransportiert werden. «Die Tore kommen immer schneller auf einen zu. So ist es leider auch gefährlich», bedauert Michelle Gisin. «Wir haben gesehen, was passiert ist. Extrem schade. Ich hoffe, dass Nina und Tessa bald wieder fit sind. Aber es hat nicht schön ausgesehen.»

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Gisin bekundet ebenfalls grosse Mühe, verliert nach dem 9. Platz im ersten Lauf noch einen Rang, schafft es aber immerhin in die Top 10 – so richtig glücklich sieht sie im Interview mit SRF aber nicht aus. «Ich glaube nicht, dass es ein Problem der Energie ist. Es ist vielmehr so, dass mir der Riesenslalom hier nicht so liegt. Das muss ich halt ein bisschen akzeptieren», sagt die 28-jährige Engelbergerin etwas resigniert.

Gisin nimmt Ösi-Kurssetzer ins Visier

Die temporeiche Torsetzung will sie dennoch nicht gutheissen: «Ich finde es sehr schade, dass der zweite Lauf genau gleich ist wie der erste Durchgang. Wir sind an Olympia, und dann nochmal den genau gleichen Lauf zu stecken, ist ein bisschen fantasielos. Aber klar: Wenn mir das liegen würde, dann würde ich vielleicht auch anders reden.»

Mit ihren Worten kritisiert die Schweizer Allrounderin den österreichischen Kurssetzer Stefan Kornberger, der als Trainer von Katharina Truppe – auf Rang 2 nach dem 1. Lauf – die besten Bedingungen für seine Fahrerin schaffen wollte.

Brutal schneller chinesischer Kunstschnee

Gisin zeigt zwar Verständnis, findet es aber trotzdem schade, dass die Abwechslung fehlt und der Kurs nicht mit grösseren Radien gesteckt wurde. «Es ist aggressiv und trotzdem beschleunigt es. Das ist eigentlich selten so. Normalerweise, wenn man auf die Kante geht, dann bremst es. Aber hier wird es immer schneller und schneller, weil es eng und direkt gesteckt ist.»

Am Ende ist die Aufregung nur halb so gross: Denn der brutal schnelle chinesische Kunstschnee bringt im zweiten Durchgang auch Katharina Truppe ins Strudeln. Sie fällt noch auf Platz 14 zurück – und ist dabei immer noch die beste Österreicherin. Ein Geschenk ist der rasante Kurs hingegen für Lara Gut, die von Rang 8 auf das Podest fährt und hinter Sara Hector und Federica Brignone noch Bronze gewinnt.

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