Es dauert nicht mehr lange: Am 4. Februar sollen in Peking die Olympischen Spiele eröffnet werden. Der Höhepunkt der letzten vier Jahre für Athleten, Coaches und Betreuer. Darauf haben sie alle hingearbeitet, für viele von ihnen kommt jetzt der Moment, in denen sich all der Schweiss, all die Entbehrungen und all die Efforts auszahlen sollen. Sportlich, aber vielleicht auch finanziell, wenn es mit dem grossen Wurf an Tag X klappen sollte.
Oder kommt es gar nicht so weit? Am Mittwoch gerät beim Internationalen Olympischen Komitee das grösste aller möglichen Themen aufs Tapet. Es wird darüber diskutiert, die Spiele zu verschieben. Teil dieser Diskussion: die Nationalen Olympischen Komitees. «Diese Option muss ein Thema sein», sagt Ralph Stöckli, Chef de Mission bei Swiss Olympic, zu Blick über eine mögliche Verschiebung. «Die Situation ist angespannt», so der frühere Curler. «Es ist aktuell viel Wirbel drin wegen Omikron.»
So sehen die Spielregeln für die Athleten aus
Die neue Corona-Variante ist in China noch nicht sehr weit verbreitet. Die Regierung von Xi Jingping in Peking hat erst wenige Fälle der neuen Variante gemeldet. Aber wenn es zu einem Corona-Ausbruch kommt, reagieren die chinesischen Behörden knallhart. In der Altjahreswoche wurden in der Grossstadt Xian 13 Millionen Einwohner in einen Lockdown gezwungen.
Den Athletinnen und Athleten würde dies nach aktuellem Stand nicht drohen. Aus Peking ist zu vernehmen, dass sich Sportler mit zwei negativen Tests innert 24 Stunden aus der Quarantäne heraustesten können, nach 10 Tagen soll ein Athlet von medizinischen Experten angeschaut werden, falls er immer noch positiv ist. Die Schauermärchen von wochenlanger Quarantäne dürften nicht der Realität entsprechen.
Was passiert mit Omikron in China?
Aber bleibt das auch so? Denn klar ist trotz allem: Mit der hochansteckenden Omikron-Variante ist es schwierig vorherzusagen, wie sich die Situation in den nächsten Wochen entwickeln wird. Glaubt Stöckli, dass die Spiele wirklich noch in letzter Minute verschoben werden? «Ich kann diese Frage persönlich im Moment nicht beantworten», sagt er. «Da sehe ich zu wenig hinter die Kulissen. Ich würde es verneinen.»
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Für ihn ist aber klar: «Was wir mit aller Kraft sicherstellen müssen, ist, dass es faire Wettkämpfe gibt und die besten Athletinnen und Athleten in allen Sportarten vor Ort um die olympischen Medaillen kämpfen können. Wenn wir das bis zum Schluss nicht sicherstellen können, dann muss man den Mut haben andere Wege zu gehen.»