Das Internationale Olympische Komitee begrüsst, dass im Dopingfall der russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa Klarheit geschaffen worden ist. Nach dem Urteil des Internationalen Sportgerichtshof (CAS) könnten nun die Athleten des olympischen Team-Wettbewerbs von Peking 2022 «ihre Medaillen erhalten, auf die sie so lange gewartet» hätten, teilte ein IOC-Sprecher auf Anfrage der deutschen Agentur DPA mit.
«Das IOC ist nun in der Lage, die Medaillen gemäss der von der International Skating Union zu erstellenden Rangliste zu vergeben», hiess es weiter. «Wir haben grosses Mitgefühl mit den Athleten, die zwei Jahre auf die endgültigen Ergebnisse ihres Wettkampfs warten mussten.»
USA bekommt Gold, Russland bleibt Bronze
Die positive Doping-Probe der Ex-Europameisterin Walijewa war erst nach dem Team-Wettbewerb bei den Winterspielen bekannt geworden. Die heute 17-Jährige war im Dezember 2021 bei den nationalen Meisterschaften auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet worden.
Nach der Disqualifikation Russlands rückt die USA auf den Gold-Rang vor Japan – und Russland. Die neue Wertung hat die Internationale Eislauf-Union veröffentlicht. Demnach belegt Russland nach dem Abzug der Wertung für Walijewa mit 54 Punkten Platz 3 mit einem Punkt Vorsprung vor Kanada. Die USA gewinnen nachträglich Gold mit 65 Punkten vor Japan mit 63 Punkten.
Die betreffenden Nationalen Olympischen Komitees würden nun kontaktiert, um «eine würdige olympische Medaillenzeremonie» zu organisieren, sagte der IOC-Sprecher. (SDA)