Die Fussball-WM ist in vollem Gange. Jene, die auch in der K.o.-Phase nichts mit dem umstrittenen Turnier in Katar anfangen können, sollten nun stark sein. Denn: Offensichtlich plant der Wüstenstaat schon den nächsten Grossanlass.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters und die englische Zeitung Guardian berichten, will die katarische Regierung die Olympischen Sommerspiele 2036 nach Doha holen. Das erklärt eine mit dem Bewerbungsverfahren vertraute Quelle.
Würde auch der Olympia-Termin extra verschoben?
«Der bisherige Erfolg der Weltmeisterschaft versetzt Katar in eine starke Position – sie haben gezeigt, dass sie es schaffen können. Es ist ein Beweis für das Konzept», erklärt die Quelle. Nicht nur die Durchführung der Fussball-WM sei wichtig – seit den Asienspielen 2006 (man wird sie auch 2030 ausrichten) sei man in Katar überzeugt, Top-Events durchführen zu können. «Die gesamte Infrastruktur ist da – die Stadien, die U-Bahn, der neue Flughafen», heisst es.
Da stellt sich die Frage: Wie sollen die Sommerspiele in einem Land, bei dem in der heissesten Jahreszeit bis zu 50 Grad herrschen können, tatsächlich über die Bühne gebracht werden? Offenbar will man das Grossereignis nicht in den Winter (wie bei der Fussball-WM), aber immerhin in den Herbst verschieben.
Hitze bei Outdoor-Wettbewerben extrem
Die Wettbewerbe in den Stadien wären dank Klimaanlagen wenig problematisch, alle Outdoor-Wettbewerbe dagegen schon. Denn: Auch im September und Oktober kann es in Katar fast unerträglich heiss sein. Wir erinnern uns: Bei der Leichtathletik-WM 2019 in der Hauptstadt Doha mussten einige Marathon-Läufer wegen der grossen Hitze die Segel streichen und aufgeben.
Bereits 2016 und 2020 hatte sich Katar um Olympia bemüht, allerdings schaffte man es nicht in die engere Auswahl – Rio de Janeiro (Bra) und Tokio (Jap) erhielten die Zuschläge. Eine Option ist für Katar offenbar auch eine gemeinsame Olympiakandidatur mit Saudi-Arabien. Sicher ist: 2024 finden die Sommerspiele in Paris (Fr), 2028 in Los Angeles (USA) und 2032 in Brisbane (Aus) statt.
