Wieder Tragödie auf der Isle of Man
Vater und Sohn sterben bei Seitenwagen-Rennen

Nächste Tragödie an der «Tourist Trophy» auf der Isle of Man. Roger und Bradley Stockton verunfallen beim Seitenwagen-Rennen schwer. Das Vater-Sohn-Duo überlebt nicht. Die Zahl der Toten steigt damit auf 5.
Publiziert: 10.06.2022 um 22:45 Uhr
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Aktualisiert: 11.06.2022 um 10:18 Uhr
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Bradley Stockton (l.) und sein Vater Roger kamen beim Rennen auf der Isle of Man ums Leben.
Foto: Facebook

Es ist der nächste traurige Tag an der «Tourist Trophy» auf der Isle of Man: Das gefährlichste Töff-Rennen der Welt hat die nächsten zwei Menschenleben gefordert.

Das zweite Seitenwagen-Rennen auf der Insel wird am Freitag vom schweren Unfall von Roger und Bradley Stockton überschattet. Das britische Vater-Sohn-Duo kommt zu Beginn der letzten Runde von der Strecke ab. Beide überleben das Unglück nicht. Das Rennen wird daraufhin sofort abgebrochen.

«Es ist wirklich herzzerreissend»

Am Freitagabend veröffentlichen die Veranstalter ein Statement. In diesem wird der tödliche Unfall bestätigt. Weiter heisst es in der Mitteilung, dass der 56-jährige Roger in diesem Jahr zum elften Mal an der «Tourist Trophy» teilgenommen hat, für den 21-jährigen Bradley war es hingegen eine TT-Premiere. Beim ersten Rennen wurden die beiden noch gute Achte, nun bezahlten sie ihren zweiten Einsatz mit dem Leben.

«Der Verlust zweier Mitglieder unseres Fahrerlagers und zweier Menschen aus derselben Familie ist wirklich herzzerreissend, aber das Band zwischen einem Vater und einem Sohn, die sich ihren Traum erfüllt haben, gemeinsam bei der TT anzutreten, gibt uns einen Lichtblick in einer so dunklen Zeit. Wir sprechen den Familien, Angehörigen und Freunden unser tiefes Beileid aus», heisst es weiter im Statement.

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«Roger und Bradley haben die Rennen absolut geliebt. Es war immer ihr Traum, zusammen bei der Tourist an den Start gehen zu können», schreibt eine Familienangehörige kurz nach dem Unfall auf Facebook und schliesst den traurigen Kommentar ab mit den Worten: «Fahrt in Frieden, Onkel Roger und Bradley, ihr werdet immer fehlen.»

Fünf Tote in diesem Jahr

Roger und Bradley Stockton sind in diesem Jahr die Todesopfer Nummer vier und fünf auf der Isle of Man. Der Waliser Mark Purslow (†29) überlebte einen Trainingssturz nicht und der Nordire Davy Morgan (†52) verunfallte in der letzten Runde des Supersport-Events tödlich.

Zudem kam es bereits im ersten Seitenwagen-Rennen zu einem schweren Unfall. Das französische Duo César Chanal und Olivier Lavorel kam von der Strecke ab und sein Gespann geriet in Flammen. Zunächst teilten die Veranstalter mit, dass Lavorel den Unfall nicht überlebt hat.

Das jedoch stellte sich als eine tragische Verwechslung heraus. Beim Todesopfer handelt es sich nämlich um César Chanal, während sein Beifahrer laut «speedweek.com» noch immer im Spital um sein Leben kämpfen.

Seit 1907 haben bei den Rennen auf der Isle of Man mittlerweile 265 Teilnehmer ihr Leben verloren. (bir)

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