Die Motocross-Welt steht unter Schock. Bei einem Rennen in Córdoba (Arg) kommt es am Sonntag zu einem tödlichen Unfall. Alberto Zapata Bacur verliert bei einem Sprung die Kontrolle über seine Maschine, stürzt und bleibt auf der Strecke liegen. Zwei nachfolgende Piloten sehen ihn zu spät und überfahren den 23-Jährigen, der auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen erliegt.
Mit Zapata verliert der Motocross-Sport einen ganz besonderen Fahrer. Im November letzten Jahres überlebt er einen schweren Autounfall nur knapp. Dabei brach er sich das Schlüsselbein und verlor seinen linken Arm. Trotz dieses Handicaps wollte der Argentinier seine Leidenschaft nicht aufgeben. Entgegen ärztlichen Rates kämpfte er sich als einarmiger Pilot zurück. Und das auf eindrückliche Art und Weise.
Mit Kampfgeist aufs Podest
Bei seinem Comeback vor einem Monat wurde er mit stehenden Ovationen gefeiert und schaffte gar den Sprung aufs Podest. Auf Instagram teilte er einen Schnappschuss, der ihn beim Jubeln mit dem Pokal zeigt und schrieb dazu: «Erstes Podium nach meiner Amputation. Das Ergebnis täglicher Arbeit, Wünsche, Träume und ein wirklich unvergesslicher Moment.»
Nur zehn Tage später ist der Jubel bei Zapata Bacur noch grösser. Er gewinnt das Rennen in der MX2-Klasse. «Ich bin Gott dankbar, dass er mich am Leben hält und allen Menschen und Freunden, die mir helfen», schreibt er auf Instagram. Mit jedem Tag fühle er sich im Alltag und auf der Maschine wohler.
Und nun wurde der grosse Traum für den jungen Kämpfer zum Verhängnis. Ausgerechnet beim Ausüben seiner Leidenschaft wird er viel zu jung aus dem Leben gerissen. (bir)