Jetzt – oder vielleicht nie mehr? Weil nächstes Jahr mit Porsche, Ferrari oder Audi wieder eine ganze Reihe von grossen Marken zu den 24 Stunden von Le Mans zurückkehren, ist Toyota dieses Jahr zum letzten Mal der ganz grosse Favorit auf den Sieg beim berühmt-berüchtigten Langstrecken-Klassiker (Start Samstag 16.00 Uhr, durchgehend live Eurosport).
Für Toyota-Starpilot Sébastien Buemi (33) aus Aigle VD heisst das: Jetzt Schweizer Rekordsieger werden – oder vielleicht nie mehr? Buemi jagt den Rekordsieg. Es wäre nach dem Triple 2018, 2019 und 2020 sein vierter Le-Mans-Triumph. Damit würde er den mittlerweile zurückgetretenen Schwyzer Marcel Fässler (46) mit dessen drei Siegen im Audi überflügeln. Buemi winkt der Schweizer Motorsport-Olymp.
Die Hausaufgaben hat der Ex-F1-Pilot, der sich bei der 24-stündigen Temposchlacht den Toyota mit Brendon Hartley (32, Nz) und Ryo Hirakawa (28, Jap) teilt, gemacht. Das Trio stellte in der Quali den 1000-PS-Boliden auf die Pole-Position. Buemi wird also vor wieder über 200´000 Menschen (nach zwei Jahren Corona) ganz vorne losbrausen.
Aber Buemi sagt: «Mein vierter Sieg wäre grossartig, aber ich denke nicht daran. Denn ich weiss aus Erfahrung, dass alles zusammenpassen muss.» Denn der zweifache Familienvater erlebte in den Jahren vor seinem Premierensieg oft Pleiten, Pech und Pannen. Das weiss auch der Toyota-Rennstall: Die Japaner haben bei den Testfahrten sogar technische Probleme extra herbeigeführt, damit die Mechaniker die schnelle Problemlösung üben können!