Victor Steeman (†22), Töff-Pilot in der Supersport-300-WM (WSSP300), erlag am Dienstag im Spital seinen Verletzungen, die er sich bei einem Sturz am vergangenen Samstag zugezogen hat.
Beim ersten von zwei Rennen in Portimao (Portugal) prallte der Holländer mit dem Spanier Jose Perez Gonzalez (21) zusammen und stürzte heftig. Der WM-Zweite wurde noch auf der Strecke erstversorgt und daraufhin ins Spital von Faro gebracht. Dort stellte man schwere Kopfverletzungen und ein Polytrauma fest. Drei Tage lag der Kawasaki-Pilot im Spital, die Ärzte konnten ihm aber nicht mehr helfen.
Steemans Tod rettet fünf Leben
In einer Mitteilung nimmt seine Familie Abschied: «Etwas, wovor man sich als Eltern eines Motorradrennfahrers immer fürchtete, ist nun eingetreten. Unser Victor konnte dieses letzte Rennen nicht gewinnen. Wir möchten uns bei allen dafür bedanken, dass sie in den vergangenen Tagen mit uns gelebt haben. Wir werden unseren Victor sehr vermissen.»
Gleichzeitig verkünden die Angehörigen, dass Steemans Tod die Leben anderer Menschen rettet: «Trotz des unerträglichen Verlusts und der Trauer sind wir sehr stolz darauf, mitteilen zu können, dass unser Held durch sein Ableben in der Lage war, dank Organspende fünf andere Menschen zu retten.»
In der Supersport-300-WM – die tiefste Kategorie nach der Königsklasse Superbike und der Supersport-WM (600 ccm, mit Aegerter) – hätte der Töfffahrer durchaus noch Chancen auf den WM-Titel gehabt. Hätte der Zweite des Gesamtklassements beide Rennen gewonnen und der WM-Leader Alvaro Diaz nicht gepunktet, wäre der Titel an den Holländer gegangen. In seiner Karriere siegte Steeman fünfmal, vier Rennen gewann er allein in dieser Saison. (che)