Harter Schlag für Töff-Profi Jesko Raffin (24). Der Zürcher Moto2-Pilot kann nach dem Andalusien-GP vor zehn Tagen nun auch dieses Wochenende in Brünn nicht starten. Sein Sportarzt verhängt ein Startverbot für den Tschechien-GP, wo dann am Sonntag (Start 12.20 Uhr, live SRF2) also Tom Lüthi als einziger Moto2-Schweizer dabei sein wird. «Mein Arzt hat mich für unfit erklärt. Ich habe zwar aus gesundheitlicher Sicht Verständnis dafür, aber trotzdem ist es extrem frustrierend», sagt Raffin zu BLICK.
Der Frust sitzt gleich doppelt tief. Einerseits, weil Raffin nach der monatelangen Renn-Pause wegen der Corona-Pandemie nun endlich Töff fahren könnte, aber nun doch nicht ran darf. Und andererseits, weil es medizinisch immer noch keine Antworten auf sein Problem gibt.
Körper nicht voll leistungsfähig
Raffin leidet seit dem zweiten Re-Start-GP in Jerez an rätselhaften Kreislaufproblemen. Er erleidet damals am Trainings-Samstag einen Kreislaufkollaps. Am Sonntag will er trotzdem starten, aber nach dem Warm-up hyperventiliert Raffin und kriegt erneut Schwindelanfälle. Sein holländisches RW-Team unterstützt den Startverzicht. Niemand will riskieren, dass Raffin womöglich auf dem Töff kollabiert und für sich und die Gegner eine Gefahr wird.
Seit der Rückkehr aus Spanien laufen nun intensive Untersuchungen. Eine Corona-Infektion ist es nicht. Aber auch das Leistungs-EKG diesen Montag bringt keinen Aufschluss. Raffin: «Meine Werte sind für einen gesunden, fitten 24-Jährigen normal.»
Comeback in Österreich?
Von alleine ist der Gesundheitszustand auch nicht besser geworden. Raffin trainiert zwar reduziert, aber er spürt, dass sein Körper weiterhin nicht voll leistungsfähig ist. Jetzt gewinnt Raffin mit dem Brünn-Verzicht eine Woche für weitere Untersuchungen – der Zürcher hofft, dass er in der Woche darauf am Red-Bull-Ring wieder starten kann.