Für einmal kann Tom Lüthi (33) alles vergessen, was sonst in seinem Rennsport wichtig ist! Auf dem Moto2-Töff muss er immer sorgsam mit seinen Reifen umgehen, damit der Gummi bis zum Ziel durchhält. Doch nun sitzt Lüthi am Steuer eines Autos, lässt nach Herzenslust die Reifen durchdrehen und kurvt im Drift daher.
Was ist hier los? Lüthi macht einen Kurs bei Yves Meyer (29), dem besten Schweizer Drifter, der in dieser exotischen Motorsportart (Punkterichter bewerten Driftstil und Fahrkönnen) zur europäischen Spitze gehört. Dank gemeinsamen Sponsoren kommt Tom zu einem Drift-Coaching bei Meyer in Seelisberg UR.
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Der Töff-Profi wird auf vier Rädern wieder zum Fahr-Anfänger. «Am Anfang habe ich gestaunt. Es hat nichts mit Autorennen zu tun und ist ziemlich knifflig», sagt Lüthi, «doch irgendwann hats Klick gemacht.» Bald wirft Lüthi den Boliden gekonnt quer in die Kurven. «Es hat sicher geholfen, dass ich vom Töff her ein Gespür für Drehzahlen und den Motor habe. Es hat viel Spass gemacht.»
Dieser Spass soll nun auch auf seinem Renn-Motorrad wieder zurückkehren. Lüthi bestreitet diesen Sonntag (Start 12.20 Uhr, live SRF2) in Spielberg den ersten GP nach dem historisch schwachen Brünn-Wochenende. Lüthi: «Die Streckencharakteristik könnte uns besser liegen als Brünn. Aber wir müssen weiter hart arbeiten, um uns wieder zu verbessern.»