Kehrtwende nach irrer Aussage
Hat sich ein Ex-MotoGP-Star extra mit Corona infiziert?

Wirbel um Marco Melandri. Zuerst behauptet der ehemalige Rennfahrer, sich «notgedrungen infiziert» zu haben, nur um Stunden später eine spektakuläre Wende zu vollziehen: Es sei alles nur «ein Witz» gewesen.
Publiziert: 17.01.2022 um 13:06 Uhr
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Marco Melandri (r.) rudert nach seinem speziellen Corona-Geständnis zurück.
Foto: keystone-sda.ch

«Ich musste mich notgedrungen infizieren, da ich arbeiten muss und der Impfstoff keine Alternative für mich war.» Wie bitte? Mit dieser schockierenden Aussage gegenüber der italienischen Zeitung «Mow» liess der ehemalige Moto-GP-Fahrer Marco Melandri (39) aufhorchen.

Der MotoGP-Vize-Weltmeister von 2005 fuhr fort: «Im Gegensatz zu vielen geimpften Menschen war es für mich extrem schwierig, es zu bekommen.» Die fragwürdige Mission gelang – der Italiener hat sich mit dem Virus infiziert. Weil er neuerdings den grünen Pass besitzt, der eine Gültigkeit von drei Monaten besitzt, darf er wieder am öffentlichen Leben teilnehmen. Der grüne Pass sei jedoch «eine Erpressung» und sei «gegen die Verletzung der Freiheit» betonte Melandri.

Spricht zu den Demonstranten

So überzeugt der Ex-Motorradfahrer am Samstag noch geklungen hat, desto erstaunlicher ist seine Kehrtwende 24 Stunden später. Alles nur ein schlechter Scherz? Es scheint so. Melandri erklärte: «Ich machte den Witz: Ich bekomme Covid, damit ich den grünen Pass habe, ich mache es aus der Not heraus. Ich würde niemals mit jemandem irgendwo hingehen, um sich anzustecken.» Es war ein «ironischer» und «scherzhafter» Satz, sagte er entschuldigend.

Dass der Weltmeister von 2002 in der 250er Klasse der ganzen Corona-Politik kritisch gegenübersteht, ist kein Geheimnis. Am 15. Januar 2022 nahm er an einer Protestdemo gegen den grünen Pass in Mailand teil und sprach per Mikrofon zu den Demonstranten. (nab)


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