Der Horror-Crash von Marc Marquez
1:25
MotoGP-Star bricht Oberarm:Der Horror-Crash von Marc Marquez

MotoGP-Star Marquez will wieder voll riskieren können
«Sonst werde ich nicht zurückkehren»

Marc Marquez setzt alles daran, nach seinem Horror-Sturz letzten Juli wieder der Alte zu werden. Denn nur wenn er wieder die gleiche Risikobereitschaft an den Tag legen kann, will er auch tatsächlich auf seine MotoGP-Maschine zurückkehren.
Publiziert: 31.03.2021 um 10:36 Uhr
|
Aktualisiert: 01.05.2021 um 11:46 Uhr
1/12
Marc Marquez kann langsam wieder Gas geben. Auf diesem Bild vor einer Woche aber noch nicht auf seiner Original-Rennmaschine, sondern auf einem Serien-Töff.
Foto: Repsol Honda

Wie weiter mit Marc Marquez? Nach dem Bruch des rechten Oberarms beim GP in Jerez letzten Juli fällt der MotoGP-Superstar seit Monaten aus. Drei Operationen hat der Spanier bereits hinter sich. Die Tests und den Saisonauftakt in Katar und auch das zweite Rennen des Jahres diese Woche an gleicher Stelle verpasst Marquez.

Der 28-Jährige leidet. Das zeigt ein Blick hinter die Kulissen auf seinem Weg zurück in die WM, den er in einer Dokumentation auf «DAZN» gibt. «Am schwersten war es nach der dritten OP, als ich da lag und mich nicht bewegen konnte. Der Arm war das, was am wenigsten schmerzte», erzählt der 8-fache Weltmeister. «Denn es bestand die Möglichkeit, dass die Infektion noch da war, dass deine Welt zusammenbricht…»

Seit jenem Moment im Dezember ist viel passiert. Marquez scheint tatsächlich auf dem Weg zurück. Zwar sass er noch nicht auf seiner MotoGP-Höllenmaschine (gegen 300 PS), trainierte aber bereits wieder in Portimao (Por) auf einer RC213V-S (215 PS) auf der Rennstrecke. Das gibt Hoffnung.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

«Muss wieder dasselbe Risiko eingehen»

Bevor der 82-fache GP-Sieger aber wirklich fit für das Comeback ist, muss Marquez wieder bereit zu sein, über die Grenzen hinaus zu gehen. Sein Erfolgsgeheimnis sind die Extreme. Keiner beherrscht den Tanz auf der Rasierklinge zwischen schnell sein und stürzen so gut wie er.

«Ich habe keine Angst, dass ich nicht mehr derselbe Marc Marquez sein werde. Denn wenn ich nicht der Marc Marquez sein kann, werde ich nicht zurückkehren. Wenn ich zurückkehre, muss mein Körper bereit sein, wieder dasselbe Risiko einzugehen», sagt Marquez.

«Wir sehen keine Angst. Wie reden nie über den Tod»

Das Risiko. Ein grosses Thema in der Dokumentation. «Wir Rennfahrer haben eine Tugend, die aber manchmal auch zur Schwäche werden kann: Wir sehen keine Angst», sagt Marquez. «Um klar zu sein: Wir Fahrer reden nie über den Tod. Wenn du auf ein Motorrad steigst und an diese Dinge denkst, kannst du zu Hause bleiben.» Genau dieses Risiko sei in seiner Karriere mit vielen Titeln belohnt worden.

Davon ist er im Moment noch ein gutes Stück entfernt. Diese Woche reiste er nach Doha, aber nicht um zu fahren, sondern um die zweite Impfdosis zu erhalten, die den MotoGP-Stars im Wüstenstaat offeriert wird.

Marquez will bereit sein für den Rest der Saisons. Vielleicht sieht man ihn beim Portugal-GP erstmals wieder auf einem MotoGP-Bike. Dieser findet vom 16. bis 18. April statt. Dann wird sich zeigen, wie gross die Risikobereitschaft von Marquez noch ist. (sme)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?