Wegen dieses Crashs ist Aegerters WM-Titel futsch
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Strafe statt Jubel:Wegen dieses Crashs ist Aegerters WM-Titel futsch

«Immerhin hatte er den Anstand, sich zu entschuldigen»
Spanier attackieren Aegerter nach Skandal

Dominique Aegerter verliert die MotoE-Titelentscheidung am Grünen Tisch. Völlig zu Recht, findet das spanische Lager und wirft dem Oberaargauer sogar Absicht vor.
Publiziert: 21.09.2021 um 13:26 Uhr
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«Er hatte den Anstand, sich zu entschuldigen», sagt Jordi Torres nach dem Crash mit Dominique Aegerter.
Foto: freshfocus

Wut und Enttäuschung im Aegerter-Lager sind gross nach dem dramatischen Saison-Finale in der MotoE. Wegen einem Crash mit Jordi Torres in der letzten Runde kassiert der Oberaargauer in Misano eine 38-Sekunden-Strafe wegen «rücksichtslosen Fahrens». Rennsieg und WM-Titel sind weg. Die grosse Leere.

«Das ist nicht gerecht. Wir hatten nicht mal die Chance, uns zu äussern», sagt Aegerter. Sein Ex-Manager Robert Siegrist spricht von «motorsportlicher Willkür erster Güte» und wittert eine Verschwörung gegen Aegerter durch die spanische Motorsport-Lobby.

Nun, die Spanier sehen den Vorfall natürlich mit ganz anderen Augen und greifen Aegerter an. Immerhin hatte er «den Anstand, sich zu entschuldigen», sagt Weltmeister Torres gegenüber «AS» über den Schweizer. Und sieht darin auch ein Schuldeingeständnis des 30-Jährigen.

«Das ist etwas, das man nicht mit Absicht macht»

«Seine Angriffe waren zu aggressiv», wettert Torres. «Er hat mich überholt, alle möglichen Grenzen überschritten und mich umgefahren.» Bei jedem der Überholmanöver hätte Aegerter eine viel zu hohe Geschwindigkeit gehabt.

Die Schuld-Frage ist für Torres klar, die Strafe gegen Aegerter mehr als gerechtfertigt. Der spanische Teamchef Sito Pons wirft Aegerter sogar Absicht vor: «Es war nicht sehr sauber zu versuchen, einen Piloten zu überholen, in dem man ihn rammt und ausschaltet. Das ist etwas, das man nicht absichtlich macht.»

Totaler Quatsch aus Sicht des Schweizers. «Ich bin ein fairer Fahrer, will nicht, dass jemand wegen mir stürzt», sagte Aegerter bereits nach dem Rennen. (sme)

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