Auf einen Blick
- Marc Marquez wechselt ins Ducati-Werksteam und wird als Titelanwärter gehandelt
- MotoGP-Weltmeister Jorge Martin verpasst Saisonstart aufgrund schwerer Verletzungen
- Noah Dettwiler, einziger Schweizer in der Töff-WM, muss sich 2025 steigern
Warum dreht sich trotz fünf titellosen Jahren alles um Altmeister Marc Marquez?
Weil der Achtfach-Weltmeister aus Spanien erstmals fürs Ducati-Werksteam fährt. Vom 32-Jährigen werden nach vielen Jahren mit Verletzungen und dürftigen Auftritten mit der schwach gewordenen Honda jetzt wieder Wunderdinge erwartet. Der mit Abstand grösste Name der MotoGP fährt jetzt im besten Team und auf dem klar besten Töff. Alles deutet auf ein heisses Titelduell mit Teamkollege Francesco Bagnaia (28) hin. Gut möglich, dass zwischen dem braven Italiener und dem noch immer heissblütigen Marquez bald in der Ducati-Box die Fetzen fliegen. Wird Marquez Weltmeister, hat er die neun Titel seines früheren Erzrivalen Valentino Rossi egalisiert.
Warum hat MotoGP-Weltmeister Jorge Martin nichts zu lachen?
Der Spanier flüchtete nach seinem WM-Titel 2024 vom privaten Pramac-Ducati-Team zu Aprilia, weil ihm Marc Marquez (siehe oben) den freien Platz im Werksteam weg stibitzte. Beim ersten Wintertest stürzte Martin auf der für ihn neuen Aprilia fürchterlich: Mehrere Knochenbrüche in der Hand und am Fersenbein. Fürs Comeback stieg der Champion auf einen privaten Töff – und brach sich noch mehr Knochen. Die Nummer 1 verpasst den Auftakt, die Titelverteidigung ist noch vor dem ersten Rennkilometer höchst fraglich.
Schafft Noah Dettwiler den Durchbruch in der Moto3-WM?
Zuerst muss der einzige Schweizer in der Töff-WM wieder fit werden. Dettwiler verpasst den Saisonstart wegen seiner gebrochenen linken Hand. Nach der Rückkehr müssen rasch gute Resultate her. Bei den Vorsaison-Tests blieb der 19-Jährige aber den Beweis schuldig, dass es 2025 mehr Fahrten in die Top-15 geben könnte. Doch klar ist: Dettwiler muss sich in seiner zweiten vollen Moto3-Saison deutlich steigern.
Was macht Tom Lüthi?
Der 125-ccm-Weltmeister von 2005 hat seine Karriere zwar Ende 2021 beendet, doch Lüthi kehrt 2025 ins WM-Fahrerlager zurück. Der Berner ist neuer Riding Coach in seinem früheren Moto2-Team IntactGP. Beim deutschen Rennstall ist Lüthi eine Art Mentor für die beiden Piloten und ist in diesem neuen Job erstmals seit dem Rücktritt wieder bei allen GPs vor Ort.
Kommt die MotoGP im Fernsehen?
Ja. Ösi-Sender ServusTV ist in der Schweiz empfangbar und zeigt alle Rennen live. Diesen Sonntag um 6.00 Uhr (Moto3), 7.20 Uhr (Moto2) und 9.00 Uhr (MotoGP). Auch SRF besitzt weiterhin die TV-Rechte und wird oft die Moto3 mit Dettwiler und die Königsklasse MotoGP im Free-TV zeigen. Beim Auftakt allerdings nicht: Den Thailand-GP gibts nur im Livestream zu sehen.
Und was macht eigentlich Valentino Rossi?
Die lebende Töff-Legende betreibt das vierte Jahr sein eigenes MotoGP-Team, das er 2025 häufiger als bisher vor Ort unterstützen will. Aber der zweifache Familienvater gibt auch selber weiterhin Gas: Rossi hat sich als Autorennfahrer etabliert und fährt weiterhin Langstreckenrennen.