Zwei Wochen vor der Formel 1 nehmen die Teams der Langstrecken-WM die Rennstrecke in Bahrain in Beschlag. Das 8-Stunden-Rennen in der Wüste ist das Finale einer Monster-Saison: Sie begann bereits am 1. September 2019 in Silverstone.
Nun kann sich Sébastien Buemi (32) zum Weltmeister dieser ellenlangen Saison (war schon vor Corona jahresübegreifend geplant) machen. Der Rennpilot aus Aigle VD teilt sich wie auch beim Triumph an den 24 Stunden von Le Mans das Auto mit Kazuki Nakajima (Jap) und Brendon Hartley (Nzl). Das Trio liegt in der WM sieben Punkte vor dem Toyota-Schwesterauto mit Ex-Sauber-Star Kamui Kobayashi.
Im ersten Flutlicht-Training am Donnerstag ist das Buemi-Auto vorne. Der Schweizer rast seinem nächsten WM-Titel entgegen. Es winkt sein dritter in der Langstrecken-WM, auch in der Formel E war Buemi schon Champion.
Das Ende einer Ära
Weil in der Langstrecken-WM ab 2021 ein neues Reglement mit neu entwickelten Hypercars gilt, sitzen Buemi und Co. letztmals in ihren teuren Hybrid-Toyotas mit rund 1000 PS, die in den letzten Jahren keine ernsthafte Konkurrenz hatten. Buemi: «Es ist das Ende einer Ära. Dieses Auto bedeutet mir viel, mit ihm haben wir dreimal in Le Mans gewonnen. Aber ich schaue lieber nach vorne, am Samstag gehts um einen weiteren Titel.»
An der Rennstrecke in Bahrain stehen die Fahnen auf Halbmast. Nach dem Tod am Mittwoch von Regierungschef Chalifa bin Salman Al Chalifa (†84) herrscht im kleinen Emirat eine einwöchige Staatstrauer. Das Autorennen findet trotzdem statt.