Am 16. Juni 2020 nimmt das Leben von Killian Auberson als Motocross-Star in den USA ein jähes Ende. Bei einem Trainingssturz bricht sich der Waadtländer einen Wirbelkörper und landet auf der Intensivstation. Seither kann er seine Beine nicht mehr bewegen.
Keine Hoffnung mehr
Seine Zeit im Spital in Salt Lake City bezeichnete Auberson als die Schwierigste seines Lebens. Ohne seine Frau und Familie musste er alleine mit den «physischen und mentalen Schmerzen klarkommen». Wegen dem Coronavirus durfte ihn niemand besuchen. Und auch die Physiotherapie brachte nicht die gewünschten Fortschritte – im Gegenteil.
Die Hoffnung, dass das Gefühl in den Beinen doch noch zurückkehren könnte, scheint erloschen. Die Realität sieht anders aus. Nachdem der siebenfache Schweizer Motocross-Meister das Spital-Bett mittlerweile verlassen hat, bereitet er sich im Reha-Zentrum auf ein Leben als Querschnittsgelähmter vor.
Schwieriger Reha-Prozess
Vom Motocross-Töff in den Rollstuhl – ein schwieriges Unterfangen für den 28-Jährigen. Auf der Sammelaktion-Website «Road2Recovery», die für ihn eingerichtet wurde, setzt er seine Fans über den langwierigen Reha-Prozess in Kenntnis.
«Ich muss grundsätzliche Dinge lernen, wie ich beispielsweise vom Bett in den Rollstuhl komme. Wir haben auch viel an meinem Gleichgewicht gearbeitet. Es scheint so leicht zu sein, aber es ist so schwer. Mein Körper fühlt sich an, als würde er 300 Kilogramm wiegen», schreibt Auberson und fügt an: «Ich lerne und werde mit der Praxis täglich besser.»
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Bald zurück nach Kalifornien
Psychisch hat er sich noch lange nicht mit der neuen Situation abgefunden. «Ich hasse das Gefühl, das ich mit meinem Körper habe. Und dass ich das alles alleine durchstehen muss, ist wirklich hart», so Auberson.
Auch körperlich habe er zuletzt zu kämpfen gehabt. Hohes Fieber und starke Schmerzen im Nacken und in der Schulter machten ihm zu schaffen. Nach drei Tagen sei wengistens das Fieber wieder zurückgegangen. Die Reha kann also fortgesetzt werden.
Und er muss diese schwierige Zeit nicht mehr alleine durchstehen. Seit dieser Woche darf seine Frau Morgane ihn wieder besuchen. Sie war unmittelbar nach dem Sturz ebenfalls kurz bei ihm, musste dann aber wieder zurück nach Kalifornien, wo die beiden leben. Auberson hofft, dass er den Bundesstaat Utah bald hinter sich lassen kann, um die Therapie in Kalifornien fortzusetzen. Läuft alles nach Plan, dürfte es in knapp einem Monat so weit sein. (jk)