Motocross-Star Seewer leidet nach Crash-Drama mit
«Ich werde auf jeden Fall für Auberson spenden»

Nach einem Sturz in den USA droht Motocross-Schweizer Killian Auberson die Querschnittlähmung. Das trifft auch MXGP-Vizeweltmeister Jeremy Seewer hart.
Publiziert: 22.06.2020 um 18:08 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2020 um 11:08 Uhr
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Vizeweltmeister Jeremy Seewer: Der Schweizer Motocross-Star leidet mit dem verunfallten Kollegen mit.
Foto: Eddy Risch
Matthias Dubach

Wie viele andere Sportarten sind auch die Motocross-Piloten auf dem Weg zurück in die Normalität, als letzte Woche die Nachricht vom schwer gestürzten Killian Auberson (28) die familiäre Schweizer Töff-Szene schockt.

Der siebenfache Schweizer Meister liegt mit Verdacht auf Querschnittslähmung in einem Krankenhaus im amerikanischen Salt Lake City. Mit MXGP-Vizeweltmeister Jeremy Seewer (25) leidet auch der aktuell beste Schweizer Motocross-Pilot mit. «Ich habe es auf Social Media mitbekommen. Das ist einfach Scheisse, ich kann es nicht anders sagen», sagt der Bülacher zu BLICK.

Seewer: «Wir wissen, dass Verletzungen bei unserem Sport dazugehören. Aber es ist trotzdem hart, wenn das Schicksal so heftig zuschlägt und dann auch noch bei einem der wenigen Schweizer, die international Rennen fahren.»

Gemeinsam für die Schweiz am Start

Der Zürcher ist in seiner Karriere einige Rennen gegen Auberson gefahren. Im traditionellen Motocross der Nationen sind sie in der Vergangenheit auch schon gemeinsam für die Schweiz angetreten.

Jetzt hofft der Yamaha-Werksfahrer, dass sich der Zustand des Waadtländer in den USA so weit bessert, dass womöglich sogar das Gefühl in den Beinen zurückkehrt. Wegen des Wirbelbruchs wartet aber ohnehin eine teure Reha-Phase auf Auberson, deshalb hat die Organisation «Road2Recovery» eine Spendenaktion gestartet.

Seewer hilft mit einer Spende

Seewer: «Ich werde auf jeden Fall auch für Killian spenden. Es ist selbstverständlich, dass man sich in unserer Szene hilft. Vor zwei Monaten ist leider auch ein Franzose schwer gestürzt, da habe ich auch gespendet.»

Mit welchem Gefühl steigt nun der Bülacher selber wieder auf seinen Offroad-Töff? Auch wenn seine Motocross-WM wohl erst Mitte August weitergeht, testet Seewer diese Woche in Italien seine Grand-Prix-Maschine.

«Dass etwas passieren kann, ist immer im Hinterkopf», sagt der Wahl-Belgier. «Nach einem solchen Sturz ist es wieder präsenter. Aber auf dem Töff wird es ausgeblendet. Es wäre falsch, den Rest des Lebens Angst zu haben. Es kann leider überall etwas passieren, zum Beispiel im Strassenverkehr.»

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