Die Schweizer Kunstturner schaffen an den Europameisterschaften in Rimini den Sprung in den Teamfinal. Mit den Brüdern Luca und Matteo Giubellini (21 und 19) sowie Noe Seifert (25) stehen zudem drei Schweizer in vier Gerätefinals.
Die mit grossen Ambitionen angetretenen Schweizer, die als Mannschaft bereits für die Olympischen Spiele qualifiziert sind, können am ersten EM-Tag die Erwartungen mehr als erfüllen. Das Team mit Christian Baumann (29), Taha Serhani (28), Noe Seifert sowie Luca und Matteo Giubellini sichert sich mit 249,194 Punkten und dem 4. Rang den Platz im Final vom Sonntag. Die Spanier auf dem 3. Rang haben lediglich 0,001 Punkte mehr auf dem Konto.
«Wir sind zufrieden, nicht mehr, aber auch nicht weniger», bilanziert Trainer Claudio Capelli. Es gebe Sachen, die noch verbessert werden müssten. Der 37-Jährige dachte da vor allem an den Beginn am Boden, der schlecht war. «Wir zeigten jedoch eine gute Reaktion. Mit 249 Punkten holten wir gar noch einen Zähler mehr als letztes Jahr an der WM.»
Vier Gerätefinals
Auch mit den Leistungen an den Einzelgeräten kann Capelli zufrieden sein. Drei Gerätefinals waren budgetiert, deren vier sind es geworden. Luca Giubellini schafft am Sprung den Sprung in den Final der besten Acht als Siebter knapp. Der 20-Jährige erturnt eine Note von 14,316. Matteo Giubellini schafft die Finalqualifikation am Pauschenpferd locker. Mit einer Note von 14,600 klassierte er sich im 5. Rang.
Noe Seifert wird sowohl am Barren als auch am Reck um eine Medaille kämpfen. Der 25-Jährige glänzt allen voran am Barren, wo er den Einzug in den Final mit 14,733 Punkten und Rang 2 klarmacht.
Den Einzug in einen Gerätefinal verpasst haben die erfahrenen Taha Serhani und Christian Baumann, die zum fünften respektive sechsten Mal an den kontinentalen Titelkämpfen am Start stehen. Für Serhani war es zugleich die letzte EM. Der 28-Jährige wird seine Karriere nach den Olympischen Spielen in Paris beenden. Bester Schweizer Mehrkämpfer ist Matteo Giubellini im 13. Rang.
Sofern die Männer die eigene Zielsetzung erfüllen und einen Podestplatz holen, wäre es der erste Medaillengewinn seit drei Jahren. Letztmals Edelmetall an Europameisterschaften gab es für das Schweizer Kunstturnen an der Heim-EM 2021 in Basel. (SDA/erl)