Auf einen Blick
- Schweizer gewinnt 60'000 Pfund dank 9-Darter bei Darts-WM in London
- Mauro Odermatt feiert im Weihnachtsanzug und verspricht Freunden Gratis-Ferien
- 180'000 Pfund Preisgeld für 9-Darter, aufgeteilt zwischen Spieler, Krebsstiftung und Zuschauer
Der Innerschweizer M. Odermatt ist um 60'000 Pfund (rund 68'000 Franken) reicher – dank des australischen Dartspielers Damon Heta (37) und einer gehörigen Portion Glück. Nein, nicht der berühmte Ski-Star Marco Odermatt aus Nidwalden, sondern der bisher der Öffentlichkeit unbekannte Mauro Odermatt aus Luzern. Die beiden teilen sich nur zufällig Initialen und Nachnamen. Was hat es mit der Geschichte auf sich?
Damon Heta spielte am Freitagnachmittag im ersten Sechzehntelfinal den zweiten 9-Darter an der diesjährigen Darts-WM im Londoner «Ally Pally». Ein 9-Darter bezeichnet im Darts das perfekte Leg, in dem die 501 Punkte mit den minimal benötigten neun Pfeilen heruntergespielt werden.
Ein solcher wird an der WM mit einem Preisgeld von 180'000 Pfund belohnt, zu je einem Drittel an den Spieler, eine Krebsstiftung und eine zufällige Person im Publikum. In diesem Fall der Schweizer Mauro Odermatt.
Im Darts müssen die Spielerinnen und Spielerin einem sogenannten «Leg» so schnell wie möglich 501 Punkte auf null herunterspielen. Auf dem Dartboard gibt es 20 gleich grosse Sektoren, die mit den Zahlen von 1 bis 20 beschriftet sind. Trifft man den entsprechenden Sektor, erhält man die angegebene Punktzahl. Trifft man den mittleren Ring, verdreifacht sich die Punktzahl («triple»), trifft man den äusseren Ring, verdoppelt sie sich («double»). Die höchstmögliche Punktzahl pro Pfeil ist daher das triple-20 Feld (60 Punkte). Der kleine rote Punkt in der Mitte gibt 50 Punkte, der Kreis darum herum 25.
Die Spieler werfen abwechselnd drei Pfeile hintereinander. Die Höchstpunktzahl ist folglich 180 Punkte.
Das Spiel muss mit einem Treffer in ein Double-Feld beendet werden, weshalb der Weg zu null Punkten sorgfältig gewählt werden muss. Einige Wege zum Ziel sind gängig, andere gelten als schwierig. Daher kann in die Auswahl des sogenannten Check-out durchaus etwas hineininterpretiert werden.
Im Darts müssen die Spielerinnen und Spielerin einem sogenannten «Leg» so schnell wie möglich 501 Punkte auf null herunterspielen. Auf dem Dartboard gibt es 20 gleich grosse Sektoren, die mit den Zahlen von 1 bis 20 beschriftet sind. Trifft man den entsprechenden Sektor, erhält man die angegebene Punktzahl. Trifft man den mittleren Ring, verdreifacht sich die Punktzahl («triple»), trifft man den äusseren Ring, verdoppelt sie sich («double»). Die höchstmögliche Punktzahl pro Pfeil ist daher das triple-20 Feld (60 Punkte). Der kleine rote Punkt in der Mitte gibt 50 Punkte, der Kreis darum herum 25.
Die Spieler werfen abwechselnd drei Pfeile hintereinander. Die Höchstpunktzahl ist folglich 180 Punkte.
Das Spiel muss mit einem Treffer in ein Double-Feld beendet werden, weshalb der Weg zu null Punkten sorgfältig gewählt werden muss. Einige Wege zum Ziel sind gängig, andere gelten als schwierig. Daher kann in die Auswahl des sogenannten Check-out durchaus etwas hineininterpretiert werden.
«Ganze Ferien auf mich»
Odermatt kann sein Glück kaum fassen, als die Kamera unter den knapp 3200 Fans ausgerechnet auf ihn gerichtet stehen bleibt. In seinem Weihnachtsanzug mit Krawatte und gelbem Hut feiert er im Publikum seinen Gewinn. Kurz darauf erscheint er bei Sport1 zum Interview. «Ich habe meiner Gruppe eine halbe Stunde vorher gesagt: ‹Sollte ich das gewinnen, geht alles auf mich.› Die ganze Reise geht auf mich, Flüge, Hotel, Bier. Es ist einfach nur geil, geil, geil. Unglaublich!»
Odermatt ist mit vier Freunden für die Darts-WM und Fussballspiele nach London gereist. Die Gruppe darf sich jetzt über Gratis-Ferien freuen. Als schönsten Tag seines Lebens will Odermatt den Glücksfall jedoch nicht bezeichnen. «Ich habe zwei Kinder. Das wäre falsch, wenn ich sagen würde, es sei der schönste Tag meines Lebens.»
Niederlage trotz 9-Darter
Über das Geld darf sich auch der Spieler Heta freuen. Sportlich gesehen gibt es für ihn am Ende aber dennoch eine Enttäuschung. Zwar gelingt ihm auch dank des 9-Darters der Satzausgleich zum 1:1 und er zieht in der Folge auf 3:1 Sätze davon. Doch sein Gegner Luke Woodhouse (36) gibt nicht auf. Der Aussenseiter gewinnt das Spiel dank einer furiosen Aufholjagd mit 4:3.
Man könnte schon fast von einem 9-Darter-Fluch sprechen. Auch der Holländer Christian Kist (38), der Erste, dem an der laufenden WM das perfekte Leg gelungen war, verlor die Partie im Anschluss.