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Darts-WM geht in heisse Phase
Viele Favoriten bereits raus – zwei Stars unantastbar

Die Spannung im «Ally Pally» steigt, an Neujahr stehen die Viertelfinals der Darts-WM an. Doch wer hat bisher überzeugt, wer enttäuscht und wer greift nach dem Titel?
Publiziert: 01.01.2023 um 09:55 Uhr
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Eine der grossen Überraschungen an dieser Darts-WM: Gabriel Clemens.
Foto: keystone-sda.ch
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Cédric HeebRedaktor Sport

Deutschland ist völlig «Gaga». Und das ist liebevoll gemeint, denn es ist einer der Spitznamen von Gabriel Clemens, der aktuell unsere nördlichen Nachbarn und die Darts-Welt verzückt. Als erster Deutscher überhaupt steht der 39-jährige Saarländer im Viertelfinal einer Darts-WM.

«Es ist einfach geil», sagt Clemens gegenüber «Sport1» kurz nach seinem 4:1-Sieg im Achtelfinal gegen Alan Soutar. Der «German Giant» (dt.: «Deutscher Gigant»), sein offizieller Darts-Spitzname, wird in der Weltrangliste mindestens auf Platz 21 vorstossen – auch das ist Neuland für einen Darts-Profi aus Deutschland.

Clemens ist neben Stephen Bunting (37) und Chris Dobey (32) die grösste Überraschung im Viertelfinal-Feld. Zwar räumte man ihm gute Chancen ein, weit zu kommen, allerdings profitierte er auch vom Zweitrunden-Aus der Weltnummer 8 James Wade und ging so einem Direktduell in der 3. Runde aus dem Weg. Nun folgt am Neujahrstag aber eine der wohl grössten Hürden: Gerwyn Price (37).

Zwei Top-Stars überzeugen

Der walisische Ex-Rugby-Profi gab sich im «Ally Pally» bislang keine Blösse und gewann seine Partien 3:1, 4:0 und 4:1. Die aktuelle Weltnummer 4 und Weltmeister von 2021 strotzt – wie eigentlich immer – vor Selbstvertrauen und wird dies auch in der Partie gegen Clemens unter Beweis stellen.

So läuft die Darts-WM ab

Die Darts-WM im Alexandra Palace in London ist das einzige grosse Turnier des Jahres, welches im Satz-Modus gespielt wird. Um einen Satz zu gewinnen, muss ein Spieler drei Legs gewinnen, die jeweils von 501 Punkten auf Null gebracht werden müssen.

In den ersten beiden Runden wird «Best of 5» gespielt, was bedeutet, dass ein Spieler drei Sätze gewinnen muss, um weiterzukommen. In Runde 3 und im Achtelfinal werden dann vier Gewinnsätze benötigt. Danach wird im Viertelfinal auf fünf Gewinnsätze gespielt, im Halbfinal auf sechs, bevor es im Final dann darum geht, als Erster sieben Sätze für sich zu entscheiden.

Für den Sieger winkt ein Preisgeld von 500'000 Pfund (rund 560'000 Franken). Der Finalist bekommt umgerechnet etwa 223'000 Franken, für die Halbfinalisten gibts knapp 112'000 Franken. Es ist das best dotierte Turnier des Jahres.

Die Darts-WM im Alexandra Palace in London ist das einzige grosse Turnier des Jahres, welches im Satz-Modus gespielt wird. Um einen Satz zu gewinnen, muss ein Spieler drei Legs gewinnen, die jeweils von 501 Punkten auf Null gebracht werden müssen.

In den ersten beiden Runden wird «Best of 5» gespielt, was bedeutet, dass ein Spieler drei Sätze gewinnen muss, um weiterzukommen. In Runde 3 und im Achtelfinal werden dann vier Gewinnsätze benötigt. Danach wird im Viertelfinal auf fünf Gewinnsätze gespielt, im Halbfinal auf sechs, bevor es im Final dann darum geht, als Erster sieben Sätze für sich zu entscheiden.

Für den Sieger winkt ein Preisgeld von 500'000 Pfund (rund 560'000 Franken). Der Finalist bekommt umgerechnet etwa 223'000 Franken, für die Halbfinalisten gibts knapp 112'000 Franken. Es ist das best dotierte Turnier des Jahres.

Neben Price präsentiert sich auch Michael van Gerwen (33) in seiner besten Form. Der Holländer verlor in seinen drei Spielen nur drei Sätze und zeigte zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Schwächen. Die beiden Darts-Schwergewichte würden erst im Final aufeinander treffen, welches dann viel Tempo und Spektakel versprechen würde.

«Snakebite» Wright enttäuscht

Zwei Favoriten werden ihren Erwartungen also gerecht, andere mussten an der 30. Ausgabe der Weltmeisterschaft aber früh die Segel streichen. Wie James Wade schied auch der ehemalige Weltranglisten-Dritte Daryl Gurney (36), der bereits zwei WM-Viertelfinale bestritt, in der 2. Runde aus.

Eine Runde später erwischte es dann gleich mehrere heisse Titel-Kandidaten. Gary Anderson (52), seines Zeichens zweifacher Weltmeister, scheiterte krachend am jetzigen Viertelfinalisten Dobey. Und der noch amtierende Weltmeister «Snakebite» Peter Wright (52) verabschiedete sich mit einer schwachen Leistung und einem 1:4 gegen den Belgier Kim Huybrechts.

Wie stehen die Titel-Chancen?

Doch wer wird nun Weltmeister? Vertraut man verschiedenen Wettanbietern, so hat Van Gerwen offenbar die besten Chancen, sich seinen vierten WM-Titel zu ergattern. Hinter ihm folgt die Weltnummer 4 Michael Smith (32), Price belegt Platz drei.

Von Jonny Clayton (48) und sein 20 Jahre jüngerer Viertelfinal-Gegner Dimitri van den Bergh konnte man erwarten, dass sie unter den letzten Acht stehen. In der Quoten-Rangliste belegen sie die Plätze 4 und 5, Gabriel Clemens hingegen den 8. und letzten Rang. Doch der Deutsche ist bereit, weiterhin Darts-Geschichte zu schreiben. Die heisse Phase der WM kann beginnen.

Die Viertelfinale der Darts-WM am Sonntag, 1. Januar 2023

Ab 13.30 Uhr

Dimitri van den Bergh (Nr. 15) – Jonny Clayton (Nr. 7)
Michael Smith (Nr. 4) – Stephen Bunting (Nr. 21)

Ab 20.30 Uhr

Gerwyn Price (Nr. 2) – Gabriel Clemens (Nr. 25)
Michael van Gerwen (Nr. 3) – Chris Dobey (Nr. 22)

Ab 13.30 Uhr

Dimitri van den Bergh (Nr. 15) – Jonny Clayton (Nr. 7)
Michael Smith (Nr. 4) – Stephen Bunting (Nr. 21)

Ab 20.30 Uhr

Gerwyn Price (Nr. 2) – Gabriel Clemens (Nr. 25)
Michael van Gerwen (Nr. 3) – Chris Dobey (Nr. 22)

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