Der Olympiasieger ist jetzt auch Major-Sieger. Der Amerikaner Xander Schauffele gewinnt die US PGA Championship. Er schafft die Premiere mit einem Rekord.
Es war Spannung pur bis zum Schluss auf dem Par-71-Platz im renommierten Valhalla Golf Club in Louisville, Kentucky. Schauffele sicherte sich den Sieg mit einem Birdie am letzten Loch, womit er sich mit einem Schlag Vorsprung vor seinem Landsmann Bryson DeChambeau alleine an die Spitze der Rangliste hievte.
DeChambeau, vor vier Jahren Gewinner des US Open und Spieler der LIV, einer von Saudi-Arabiens Herrschern finanzierte hoch dotierte Turnier-Serie, hatte kurz zuvor ebenfalls mit einem Birdie mit Scheffele gleichgezogen – und den Druck auf seinen Kontrahenten nochmals erhöht. Platz 3 mit 18 unter Par belegte der Norweger Viktor Hovland, der damit nach Rang 2 im Vorjahr eine neuerliche Spitzenklassierung schaffte.
Ein Rekord zum Abschlusss
Schauffele, der vor knapp drei Jahren in Tokio olympisches Gold gewonnen hatte, spielte zum Abschluss eine 65er-Runde und beendete das Turnier mit 263 Schlägen, 21 unter Par, was dem niedrigsten Skore in der Geschichte der Grand-Slam-Turniere entspricht.
«Ich wollte kein Playoff gegen Bryson spielen. Also habe ich mir gesagt, dass dies meine grosse Chance ist – und ich sie nutzen muss», erzählte der gerührte Schauffele nach der Entscheidung zu seinen Gunsten, die er sich redlich verdient hatte. Der 30-jährige Kalifornier hatte sich auf Stufe Major zwölfmal in den ersten zehn klassiert, bevor er nun im Wortsinn zum grossen Schlag ausholte. Den zuvor letzten seiner jetzt acht Turniersiege auf der Tour hatte er vor knapp zwei Jahren beim Scottish Open in North Berwick errungen.
Favorit Scheffler wird Achter
Der Weltranglisten-Erste Scottie Scheffler beendete das für ihn turbulent verlaufene Turnier in Louisville auf Platz 8. Am Freitag war Schauffeles Landsmann verhaftet worden, weil er versucht hatte, auf dem Weg zum Golfgelände eine Polizeisperre zu durchbrechen. Seine Siegeschance verspielte der Gewinner des US Masters in Augusta im April zu Beginn der 3. Runde innerhalb von drei Löchern, bei denen er vier Schlagverluste hinnehmen musste.
Tiger Woods hatte die Teilnahme an den Finalrunden deutlich, um acht Schläge, verpasst. Den grössten Teil seines Rückstands handelte sich der einstige Dominator der Szene am zweiten Wettkampftag ein, genauer gesagt an den Löchern 2 und 4. Auf den beiden Bahnen leistete er sich je ein sogenanntes Triple-Bogey. Pro Loch büsste er also drei Schläge ein.