Odermatt und Ehammer werden auf Herz und Nieren geprüft
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Über 20 Sensoren am Körper:Odermatt und Ehammer werden auf Herz und Nieren geprüft

WM-Dilemma gelöst: Ehammer macht Weitsprung
Sogar Ski-König Odermatt sagt: «Flieg, Simi, Flieg!»

Jetzt ist es fix: Simon Ehammer startet an der WM in Budapest im Weitsprung. Die letzten Checks in Österreich bestätigen den Entscheid des Appenzellers. Und er bekommt ganz besondere Unterstützung.
Publiziert: 28.07.2023 um 20:11 Uhr
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Aktualisiert: 28.07.2023 um 21:32 Uhr
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Jetzt ist es fix: Simon Ehammer wird in Budapest im Weitsprung an den WM-Start gehen.
Foto: imago/Beautiful Sports
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Emanuel GisiSportchef

Simon Ehammer (23) war im Dilemma. Weil an der Leichtathletik-WM in Budapest die Wettbewerbe in Weitsprung und Zehnkampf direkt nacheinander stattfinden, musste sich das Multitalent entscheiden – in welcher Disziplin sollte er um Medaillen kämpfen?

Monatelang rang er mit sich, jetzt hat er sich festgelegt: Ehammer wird im August in Budapest als Weitspringer starten. Klar, da hat er im vergangenen Jahr bereits eine WM-Bronzemedaille eingefahren, im Weitsprung feierte er dieses Jahr seinen ersten Sieg in der Diamond League.

Und dann gibts da auch noch die gesundheitliche Komponente. Der Appenzeller war in den vergangenen Tagen in Thalgau (Ö) in der Nähe von Salzburg zu intensiven Tests im Trainingszentrum von Sponsor Red Bull. «Diese haben mir die letzte Gewissheit gegeben, um den richtigen Startentscheid an der WM in Budapest zu fällen», so Ehammer. «Die Leistungstests bestätigten, dass ich in einer ausgezeichneten Form bin. Die Untersuchungen zeigten aber auch nochmals deutlich auf, dass eine hartnäckige Entzündung in der rechten Schulter beim Bizeps mich bei den Wurfbewegungen aktuell behindert.»

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«Da kommt dir als Trainer manchmal fast das Augenwasser.»
René Wyler, Trainer
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In Absprache mit dem St. Galler Orthopäden Pierre Hofer und seinen Coaches fiel schliesslich der Entscheid: Weitsprung. «Die Untersuchungen in Österreich haben unsere Einschätzung bestätigt», sagt Trainer René Wyler, im Team Ehammer für die Gesamtplanung zuständig. Die Entzündung schränkt Ehammer beim Speerwurf ein, die beiden anderen Zehnkampf-Wurfdisziplinen Kugel und Diskus gingen problemlos. «Wir konnten in den Trainings zwar recht viel machen, aber am Ende doch nicht so viel werfen, wie wir es gerne gehabt hätten», so Wyler.

Für den Coach ist Ehammers körperliche Verfassung keine Überraschung. «Die eingehenden Tests haben gezeigt, dass Simon in den getesteten Bereichen Top-Werte hat», sagt Wyler, ohne ins Detail gehen zu wollen. Dafür zeigt er sich beeindruckt von den Möglichkeiten in Thalgau. «Die haben da einfach jedes erdenklich mögliche Gerät. Da kommt dir als Trainer manchmal fast das Augenwasser», sagt er lachend.

Marco Odermatts Wunsch: «Pack den E-Hammer aus!»

Einen zusätzlichen Motivationsschub gibts zudem von einem anderen Grossen des Schweizer Sports: An Ehammers Seite auf der Testbasis des gemeinsamen Sponsors war auch Ski-Superstar Marco Odermatt (25). Der Dominator der vergangenen Weltcup-Winter wurde ebenfalls auf Herz und Nieren getestet. «Ich wünsche ihm schon jetzt eine gute Weitsprung-WM in Budapest. Flieg, Simi, flieg! Pack den E-Hammer aus!»

Während Ehammer am Wochenende an den Schweizer Meisterschaften im Stabhochsprung, Weitsprung und über 110 m Hürden im Einsatz steht, gilt es für Odermatt derweil noch nicht ganz so ernst. Der Weltcup-Saisonstart in Sölden (Ö) steht Ende Oktober auf der Agenda.

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