Wilson lief hier seinen Schweizer Rekord
Was kann Wicki auf der schnellen Bahn von La-Chaux-de-Fonds?

Am Samstag sind alle Augen auf den Basler Silvan Wicki (25) gerichtet. Was zeigt der Sprinter auf der Turbo-Bahn von La Chaux-de-Fonds? Blick TV zeigt ab 19.00 Uhr die Highlights des Wettkampfs.
Publiziert: 15.08.2020 um 11:19 Uhr
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Aktualisiert: 15.08.2020 um 20:20 Uhr
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100 Meter Sprinter Silvan Wicki (25).
Foto: keystone-sda.ch
Emanuel Gisi

Die Nummer 1 in Europa ist Silvan Wicki (25) über 100 m nicht mehr – am 1. August wurde der Schweizer in der kontinentalen Jahres-Bestenliste auf Platz 3 verdrängt. Am Samstag in La Chaux-de-Fonds aber bekommt der Basler die nächste Chance auf eine Top-Zeit. Die Bahn im Neuenburger Jura ist für schnelle Bedingungen bekannt, letzte Saison lief Alex Wilson (29) hier in 10,08 s seinen Schweizer Rekord. Diesen verpasste Wicki vor einem Monat in Bulle FR bei idealen Bedingungen um mickrige drei Hunderstel.

Setzt er nun sogar noch einen drauf? «Natürlich hat man im Hinterkopf, dass die Bahn schnell ist», sagt Wicki, der über 100 und 200 m startet. «Aber ich gehe nicht mit dem Ziel ins Rennen, eine bestimmte Zeit zu laufen. So funktioniert das nicht.» Was helfen wird: Mit Marcell Jacobs (It), Filippo Tortu (It) und Taymir Burnet (Ho) sind drei weitere europäische Top-Sprinter gemeldet, die dieses Jahr schon Spitzenresultate geliefert haben. «Ich bin unter Druck gut», sagt Wicki über sich. «Wenn neben mir jemand Druck macht, mich pusht, dann hilft mir das.» Gute Voraussetzungen also.

«Wir werden nichts forcieren.»

Ebenfalls in La Chaux-de-Fonds antreten wird Léa Sprunger (30). Die Europameisterin über 400 m Hürden gibt nach einer Achillessehnen-Verletzung ihr Comeback in ihrer Paradedisziplin – Grosstaten sind nicht zu erwarten.«Sie trainiert erst seit zwei Wochen wieder mit Spikes», sagt ihr Trainer Laurent Meuwly. «Natürlich ist sie noch nicht auf Topniveau.»

Für Sprunger geht es vielmehr darum, nicht einzurosten. Die ganz grossen Ziele gibt es diese Saison nach EM- und Olympia-Absage für die Romande zwar nicht mehr. «Aber je älter du bist, desto wichtiger ist es, keine zu lange Pause zu machen, nicht sechs oder zwölf Monate ohne Wettkämpfe zu sein», sagt Meuwly. «Sicher ist aber: Wir werden nichts forcieren.» Richtig parat sein muss Sprunger im nächsten Sommer, wenn die Olympischen Spiele nachgeholt werden sollen.

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