So einfach lassen sie sich im Letzigrund nicht ins Bockshorn jagen. Nur weil Weltklasse Zürich wegen der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt stattfinden kann, heisst das noch lange nicht, dass die Zürcher keine Weltklasse-Leichtathleten an den Start bekommen. «Spezielle Zeiten erfordern spezielle Massnahmen», sagt Co-Meetingdirektor Andreas Hediger. Es wird das verrückteste Weltklasse-Meeting der Geschichte!
Heisst: «Wir gehen zu den Athleten in ihre Stadien.» Im Zürcher Letzigrund und in sieben weiteren Arenen rund um die Welt treten 28 Top-Athleten in acht Disziplinen zu Fern-Wettkämpfen an. Gegen 1 Million Franken beträgt das Budget.
Spektakulär wird es vor allem bei den Laufdisziplinen: Nicht weniger als eine «kleine Revolution in der Zeitmessung», verspricht Alain Zobrist, CEO von Swiss Timing. «Ein komplett neues Erlebnis», erwartet Stefan Koch, TV-Regisseur bei der SRG, welche die Produktion stemmt.
Fernduell per TV-Vergleich
Wie aber funktioniert es konkret, wenn etwa Mujinga Kambundji in Zürich über 150 m gegen Shaunae Miller-Uibo in Florida und Allyson Felix in Kalifornien antritt?
Einfach gesagt: Der Blitz der Start-Pistole ist der Impuls, der alles auslöst. Der Startschuss wird aus dem Letzigrund in die Stadien nach Bradenton (Florida) und Walnut (Kalifornien) übertragen. Mit dem Startschuss beginnt am jeweiligen Ort die Uhr zu laufen, das Rennen startet – und die komplizierte Arbeit hinter den Kulissen beginnt.
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Weil die TV-Bilder mit leichter Verzögerung nach Zürich übertragen werden, müssen die Bilder aus den drei Stadien synchronisiert werden, die drei Sprinterinnen werden nebeneinander geschnitten – damit am Schluss im TV alle gleichzeitig starten. Ganz live ist die TV-Übertragung darum nicht: Die Fernsehbilder werden mit zwei Minuten Verzögerung ausgestrahlt, um sicherzugehen, dass die Synchronisierung tatsächlich funktioniert.
Rekorde werden anerkannt
Dadurch, dass die Leistungen in verschiedenen Stadien bei unterschiedlichen Wetter- und Windbedingungen erbracht werden, sind sie natürlich nicht zu 100 Prozent miteinander vergleichbar. Das weiss man bei Weltklasse und hat auch deshalb vorwiegend «ungewöhnliche» Distanzen wie den 100-Yard-Sprint und den 150-m-Lauf im Programm. «Wir können nicht mehr länger warten, um Leichtathletik auf höchstem Niveau zu zeigen», sagt Hediger.
Tatsache ist aber auch: Wer in seinem Einzelrennen einen Rekord oder eine Weltbestleistung übertrumpft, bekommt diese anerkannt. Auch Dopingkontrollen finden statt.
19:35 – Stabhoch Männer
Kendricks (Nation: USA/Startort: Bradenton, USA), Lavillenie (Fr/Aubière, Fr), Lisek (Pol/Karlstad, Sd)
19:35 – Stabhochsprung Frauen
Bengtsson (Sd/Karlstad), Morris (USA/Bradenton), Stefanidi (Gr/Walnut, USA)
20:05 – Dreisprung Männer
Craddock (USA/Walnut), Pichardo (Por/Lissabon, Por), Taylor (USA/Bradenton)
20:10 – 150 m Frauen
Kambundji (Sz/Zürich), Felix (USA/Walnut), Miller-Uibo (Jam/Bradenton)
20:27 – 100 Yards Männer
De Grasse (Ka), McLeod (Jam), Vicaut (Fr/alle Bradenton)
20:41 – 300 m. H. Frauen
Sprunger (Sz/Zürich), Hejnova (Tsch/Papendal, Ho), Moline (USA/Walnut)
21:06 – 200 m Männer
Lemaitre (Fr/Zürich), Lyles (USA/Bradenton), Martina (Ho/Papendal)
21:20 – 3 x 100 m Frauen
Schweiz (Kambundji, Del Ponte, ???????/Zürich), USA (Walnut), Holland (Papendal)
19:35 – Stabhoch Männer
Kendricks (Nation: USA/Startort: Bradenton, USA), Lavillenie (Fr/Aubière, Fr), Lisek (Pol/Karlstad, Sd)
19:35 – Stabhochsprung Frauen
Bengtsson (Sd/Karlstad), Morris (USA/Bradenton), Stefanidi (Gr/Walnut, USA)
20:05 – Dreisprung Männer
Craddock (USA/Walnut), Pichardo (Por/Lissabon, Por), Taylor (USA/Bradenton)
20:10 – 150 m Frauen
Kambundji (Sz/Zürich), Felix (USA/Walnut), Miller-Uibo (Jam/Bradenton)
20:27 – 100 Yards Männer
De Grasse (Ka), McLeod (Jam), Vicaut (Fr/alle Bradenton)
20:41 – 300 m. H. Frauen
Sprunger (Sz/Zürich), Hejnova (Tsch/Papendal, Ho), Moline (USA/Walnut)
21:06 – 200 m Männer
Lemaitre (Fr/Zürich), Lyles (USA/Bradenton), Martina (Ho/Papendal)
21:20 – 3 x 100 m Frauen
Schweiz (Kambundji, Del Ponte, ???????/Zürich), USA (Walnut), Holland (Papendal)