Glück im Unglück für Leichtathletin Irene Ekelund (26). Am Montag ist es in Stockholm kurz nach 21 Uhr im Treppenhaus eines Gebäudekomplexes zu einer Explosion gekommen. Darin lebt Ekelund in einer Wohnung.
Jetzt hat sie auf Instagram geschildert, wie sie die Sekunden nach der Explosion erlebt hat: «Ich war während der Explosion zu Hause und in der Wohnung und musste mit meinem Hund aus dem Fenster springen und wegrennen.» Kurz darauf sei ihre Wohnung in die Luft geflogen. «Mir geht es körperlich gut, aber ich bin sehr erschüttert», so die schwedische Sprinterin zu ihrem Gefühlszustand.
Keine Seltenheit
Laut dem schwedischen Portal «Aftonbladet» liegen drei Personen wegen der Explosion verletzt im Spital. Inzwischen hat die Polizei Ermittlungen wegen öffentlicher Zerstörung und versuchten Mordes eingeleitet. Dazu untersucht sie, ob die Explosion auf Angehörige einer Person gerichtet war, die im Konflikt mit einem kriminellen Netzwerk steht.
In Schweden sind derartige Vorfälle kein Novum. Seit Jahren herrscht eine grassierende Bandenkriminalität. Regelmässig gibt es Schussgefechte und Explosionen im öffentlichen Raum. In diesem Monat haben dadurch bereits elf Menschen ihr Leben verloren. Damit sei der September in Sachen Schusswaffengewalt der tödlichste Monat seit Ende 2019, berichtete der schwedische Rundfunksender SVT.
Ekelund will sich nun darauf fokussieren, die Explosion zu verarbeiten. Sportlich sorgte sie 2013 an der U18-WM über 200 Meter für die erste schwedische Goldmedaille bei einem Sprint-Rennen. Ein Jahr später gewann sie über die gleiche Strecke an der U20-WM Silber. Später wurde sie immer wieder von Depressionen ausgebremst. Erst dieses Jahr gab sie ein Renncomeback, kam aber dabei nicht an ihre Bestleistungen von vor zehn Jahren heran.