Endlich scheint bei Ajla del Ponte (24) wieder die Sonne: Am Freitag werden beim Diamond-League-Meeting in Doha (18.50 Uhr, SRF info live) während dem 100-m-Rennen über 35 Grad erwartet. «Perfekte Bedingungen für den Sprint», sagt Del Ponte.
Das war vor ein paar Tagen ganz anders: In Gateshead musste sie im britischen Schmuddelwetter bei bis zu 4,4 Metern Gegenwind laufen. «Das war eine neue, aber gute Erfahrung», sagt die Hallen-Europameisterin. Eine, die zu ihrem komplizierten letzten Monat passt, mit einer Corona-Erkrankung und wochenlangen Problemen danach.
Del Ponte muss die Olympia-Limite noch schaffen
Jetzt aber ist die Jagd auf die Olympia-Limite endgültig eröffnet. Die hat sie noch nicht in der Tasche, weil die Resultate aus dem vergangenen Sommer nicht zählen. Heisst: Bis Ende Juni muss sie entweder die 100 m in 11,15 Sekunden laufen oder sich den Startplatz übers World Ranking sichern. Der Schlüssel für eine schnellere Zeit liegt «in der zweiten Hälfte», sagt sie.
Kambundji wäre eigentlich gern gelaufen, aber die Vernunft siegt
Nicht mitlaufen wird in Doha Mujinga Kambundji (28). Die Bernerin hatte das Diamond-League-Rennen eigentlich auch auf der Agenda, kann es aber schon wieder entspannter angehen: Die Olympia-Quali hat sie seit 2019 schliesslich im Trockenen. Und in Ostrava und Weinheim war sie so stark, dass sie zu diesem Saisonzeitpunkt nichts mehr beweisen muss.
Das Schweizer Duell muss also noch warten. «Ich wäre eigentlich gern in Doha gelaufen», sagt Kambundji. «Aber es macht zum aktuellen Zeitpunkt nicht so viel Sinn.» Lieber schiebt die Bernerin noch einmal einen Trainingsblock ein. Ihr Diamond-League-Debüt ist im Juni in Florenz geplant.