«Es ist schon gut, aber noch Verbesserungspotenzial da»
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Kaiserschmarrn-Schmaus:«Es ist schon gut, aber noch Verbesserungspotenzial da»

Kaiserschmarrn zu Weihnachten
So feiert Weitsprung-König Ehammer

Weitspringer Simon Ehammer und seine Verlobte, Skicrosserin Tatjana Meklau, bereiten zu Weihnachten einen Kaiserschmarrn zu – und verraten, wer beim grossen Fest sicher nicht am Herd stehen wird.
Publiziert: 24.12.2023 um 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 24.12.2023 um 15:03 Uhr
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Für einen luftigen Kaiserschmarrn wie bei Oma hebt der Weitspringer den Eischnee vorsichtig unter.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Nina KöpferRedaktorin Sport

Zehnkämpfer Simon Ehammer (23) hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Bei der Weltmeisterschaft in Budapest im August verpasste er enttäuschend den Finaleinzug. Bei den Diamond League Meetings in Oslo (Nor) und Eugene (USA) hingegen jubelt er zweimal über den ersten Rang im Weitspringen. Im September folgt wieder ein Tief – seine Schulter musste operiert werden. Eine kleine Verschnaufpause an Weihnachten kommt ihm darum nicht ungelegen. 

Gefeiert wird in diesem Jahr in der Steiermark in Österreich, bei der Familie seiner Verlobten, Skicrosserin Tatjana Meklau (24). «Die letzten beiden Jahre waren wir über Weihnachten bei meiner Familie. Beides liegt leider nicht drin», erzählt Simon Ehammer bei einem Treffen auf der Schwägalp. Im Hotel direkt an der Talstation vom Säntis haben sich der Weitspringer und die Skicrosserin eine kleine Auszeit gegönnt. Zum Frühstück gibts für die beiden Kaiserschmarrn, die wohl bekannteste österreichische Süssspeise. Allerdings hat das Ganze einen Haken. Zubereiten müssen die beiden ihr Zmorge selbst. 

Kindheitserinnerungen werden geweckt

Während es draussen auf der Passhöhe Schwägalp stürmt und schneit, steht drinnen in der urchigen Laternli-Bar für die beiden alles bereit – der Ei-Schnee ist schon steif geschlagen, die restlichen Zutaten sind abgewogen in einer Schüssel parat. Es kann im Prinzip nicht viel schiefgehen. «Ich garantiere für nichts», warnt Ehammer trotzdem. Kochen, das sei nun wirklich nicht seine Stärke. Glücklicherweise hat er mit seiner Verlobten Tatjana Meklau, einer gebürtigen Österreicherin, fachkundige Unterstützung an seiner Seite. 

Kaiserschmarrn, das gibt es im Hause Ehammer/Meklau ab und zu auf den Teller. Die süsse Eierspeise ist für beide Sportler mit Kindheitserinnerungen verbunden. «Am liebsten essen wir es als Znacht, immer mit Apfelmus», erzählt der Appenzeller. «Bei der Oma gabs immer Apfelkompott dazu. Da schmiss sie so viel Puderzucker rein, dass es eigentlich noch nach Zucker schmeckte. Das war super!» Während die beiden erzählen, brutzelt der Kaiserschmarrnteig bereits in ordentlich Butter in der Pfanne. 

Schon bald breitet sich ein herrlicher Duft in der Laternli-Bar aus. «Jetzt sollten wir das Teil langsam wenden – oder?», sagt Ehammer mit fragendem Blick zu seiner Verlobten. Wie das nun genau geht, muss aber Tatjana Meklau vorzeigen. Ruckzuck zerteilt sie die Teigmasse in vier Stücke und wendet sie, bevor sie den Teig in noch kleinere Happen zerteilt. So geht das!

Raclette ist nicht gleich Raclette

Wer von den beiden an Weihnachten sicher nicht in der Küche steht, ist klar. «Durch meinen Trainingsrhythmus fehlt mir leider die Zeit, um richtig zu kochen», erklärt der Zehnkämpfer. «Ich kann Spaghetti kochen, aber dann hörts auch bald schon wieder auf.» An Weihnachten sei das aber nicht weiter tragisch. Denn da gibt es bei der Familie Ehammer wie auch bei der Familie Meklau in der Steiermark einfache Weihnachtsklassiker.

«Wir haben jedes Jahr Raclette gegessen», erinnert sich die Skicrosserin. «Wobei ich mir von Simon sagen lassen musste, dass das hierzulande Tischgrill heisst», erzählt sie schmunzelnd. «Wir haben halt wirklich alles auf das Raclette-Öfeli draufgehauen. Gemüse, Speck und Würstchen – aber mir ist mittlerweile bewusst, dass die Schweizer unter Raclette etwas anderes verstehen.»

Schiefe Töne um den Weihnachtsbaum

Den zweiten Weihnachtsklassiker – Fondue chinoise – gibts bei den Ehammers im Appenzell. «Da kann man nicht viel falsch machen, auch wenn man selber kochen muss.» Bei einer weiteren Weihnachtstradition seiner Familie hält sich Ehammer hingegen lieber etwas im Hintergrund. «Jedes Jahr singen wir Weihnachtslieder um den Christbaum herum. Bis wir da jeweils alle die richtige Tonart gefunden haben, klingt es furchtbar.»

Dabei wäre der Weitspringer durchaus musikalisch. Er spielte früher in der Blasmusik Stein Trompete und Bariton. «Darum gingen wir früher an Weihnachten immer in die Kirche – dort fand jeweils das Weihnachtskonzert statt.»

Grosse Liebe für Weihnachtspäckli

Die Frage, ob die beiden sich denn auch etwas zu Weihnachten schenken, bejaht Simon Ehammer wie aus der Pistole geschossen. «Ja, das machen wir!» Er erklärt: «Je älter ich werde, umso lieber verteilte ich die Geschenke, anstatt sie zu bekommen.» Ehammers Freude am Schenken wurde so gross, dass familienintern eine Budgetgrenze für Weihnachtsgeschenke gesetzt wurde. «Denn langsam, aber sicher wurde mit den Geschenken wirklich etwas übertrieben», erzählt der Weitspringer lachend. 

Päckli-Stress gibt es beim Paar übrigens nicht – zumindest nicht in diesem Jahr. «Wir waren per Zufall in Innsbruck am Weihnachtsmarkt, da fanden wir gleich ein paar schöne Geschenke», erzählt Tatjana Meklau, während ihr Verlobter einen Happen Kaiserschmarrn mit Zwetschgenkompott verdrückt. Schmeckt der den auch? Ehammers Fazit: «Phänomenal!»

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