Jagd nach eigenem Weltrekord
Duplantis fliegt in Stockholm erneut über sechs Meter

Wie schon am Donnerstag in Oslo klopft Armand Duplantis am Sonntag beim Diamond-League-Heimspiel in Stockholm erneut an die Tür des Stabhochsprung-Himmels.
Publiziert: 04.07.2021 um 18:26 Uhr
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Armand Duplantis schafft in Stockholm die 6,02 Meter – und holt damit den Sieg.
Foto: imago images/Bildbyran
Carl Schönenberger

In Oslo hat Armand Duplantis, der 21-jährige Schwede, nach seinem Siegessprung über 6,01 m die Latte auf die neue Weltrekord-Marke von 6,19 m legen lassen. Bei einem Versuch war er nahe dran. Jetzt fliegt er in Stockholm erneut über die sechs Meter – 6,02, damit steht sein Sieg fest.

Und wieder macht er sich auf die Jagd nach seinem eigenen Weltrekord. 6,18 m hatte er Mitte Februar 2020 in der Halle von Glasgow geschafft. Also hat er in Stockholm wieder die 6,19 m im Visier. Diesmal scheitert Duplantis' Himmelfahrts-Kommando allerdings dreimal klar.

Lea Sprunger bricht ein

So sind es die Frauen über 400-m-Hürden, die für das schwedische Meeting-Highlight sorgen. Die Langhürdlerinnen haben sich von Sydney McLaughlins Weltrekord (51,90 Sekunden), den die 21-jährige Amerikanerin vor acht Tagen bei den Olympic Trials in Eugene lief, offensichtlich anstecken lassen.

In Stockholm ist es die 21-jährige Femke Bol, die gross auftrumpft – eine Trainingskollegin von Lea Sprunger. 52,37 Sekunden – damit ist Bol in der Weltbestenliste aller Zeiten nun die viertschnellste Frau. Nur zwei Hundertstel dahinter läuft Shamier Little ins Ziel – besonders bitter für die US-Läuferin. An den Trials wurde sie nämlich Vierte und hat damit keinen Platz im US-Olympia-Team für Tokio.

Von wegen Lea Sprunger. Auch sie läuft in Stockholm über 400 m Hürden mit. Die ersten 300 m sind noch mehr als ordentlich – auf der Zielgeraden bricht Sprunger ein und wird in 55,27 Sekunden Letzte.

Die besten US-Athleten sind zu Hause

Hartes Brot gibts auch für Stabspringer Angelika Moser, die sich bei den Schweizermeisterschaften vor neun Tagen noch am Unterarm verletzt hat. Beim Comeback schafft sie keine Höhe im ersten Anlauf, fliegt schliesslich mit 4,61 auf Rang fünf. Ebenfalls Fünfte werden Salome Lang mit 1,93 m im Hochsprung und Benjamin Gföhler mit 7,80 m im Weitsprung.

Für die beste Schweizer Klassierung sorgt Salome Kora über 100 m. Mit 11,31 Sekunden wird sie in einem schwach besetzten Feld Zweite.

A propos schwach besetzt – tatsächlich fehlen in Stockholm, wie schon in Oslo, die besten US-Leichtathleten. Sie wollen sich nach den Strapazen der Trials zu Hause erholen, um dann bei Olympia in Tokio aufzutrumpfen.


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