Nächster Kraftakt von Dominik Kelsang Erne. Der Ultrarunner, der im Vorjahr an der 48-Stunden-WM in England Zweiter in seiner Alterskategorie (M40) wurde, hat diesmal in Barcelona beim halb so langen Wettkampf zugeschlagen.
241,898 km standen beim gebürtigen Berner und Wahl-Genfer am Ende zu Buche. So viel Strecke hat seit 2008 kein anderer Schweizer an einem 24-Stunden-Rennen zurücklegen können. Zudem nähert sich Erne damit dem eidgenössischen Rekord aus dem Jahr 1996 von 257 km.
«Das machte es noch brutaler»
Erne zeigt sich «mega happy», sein 240er-Mindestziel erreicht zu haben und verweist darauf, dass «an einem perfekten Tag» durchaus noch mehr Luft nach oben dagewesen wäre: «Beim Ultralauf ist das letzte Drittel ohnehin schon unglaublich schwierig zu bewältigen. Diesmal machten es die nächtlichen Temperaturen von drei bis vier Grad und die Müdigkeit für mich aber noch brutaler.»
Doch Erne hat noch lange nicht genug. Für 2025 hat er bereits neue Langstrecken-Pläne aufgestellt, darunter erneut die 48-Stunden-WM sowie «ein Herzensprojekt», weil es um das Heimatland seiner Mutter geht. Der «We run for Tibet»-Lauf soll vom 8. bis 10. März von Trogen AR nach Genf führen. Das sind 380 km – und Erne ist der Meinung: «Das sollte in 54 Stunden möglich sein.»