Im Tamedia-Podcast «Wahrheit, Wein und Eisenring» spricht Journalistin Yvonne Eisenring mit prominenten Persönlichkeiten über Tabu-Themen. So auch mit Kariem Hussein (32), dem Europameister über 400 Meter Hürden von 2014.
Der Thurgauer redet dabei wohltuend offen über One-Night-Stands, über das Tief nach seinem EM-Titel und sein Äusseres.
Hussein über sein Aussehen
«Ich finde mich mehrheitlich schön. Mir ist wichtig, dass ich gepflegt bin. Das fängt bei den Fingern an, ich gehe regelmässig zur Maniküre. Ich habe einen gepflegten Haarschnitt, zupfe die Augenbrauen und schaue, dass ich schöne Zähne habe.»
Hussein über One-Night-Stands
«Ich hatte noch nie einen One-Night-Stand. Ich muss eine Beziehung zu dieser Frau haben. Ich verurteile das nicht, kann das aber nicht. Auch keine Affären. Mir gäbe das zu wenig. Für mich gibt es Intimeres als den sexuellen Akt. Der tiefste Kern von dir einer Frau zeigen, das ist intimer.»
Hussein über das Leben als Single
«Ich bin seit vier Jahren Single. Warum? Weil ich bis jetzt nichts gefühlt habe. Ich brauche das Bauchgefühl, ich muss zu 100 Prozent dahinterstehen. Ich bin bis heute drei-, viermal wirklich verliebt und verknallt gewesen.»
Hussein über seinen Frauentyp
«Schön ist jemand, der sein wahres Ich ausstrahlt und zulässt. In Barcelona läufst du durch die Stadt und die Frauen lächeln dich an und du lächelst die Frauen an. In der Schweiz gehst du in einen Club oder ein Restaurant, und wenn du die Frauen anlächelst, ist da immer ein Abwehrblick da. Ich empfinde diese Offenheit nicht. Die, die das zulassen, sind oftmals ältere Frauen. Deshalb stehe ich auf ältere Frauen. Ich stehe auf Frauen, die wissen, was sie wollen und das sind oftmals ältere Frauen. Die sind locker, offen.»
Hussein über die Zeit nach seinem EM-Titel 2014
«Nach dem EM-Gold ging viel in die Brüche. Ich habe mich immer gefragt, für was mache ich das alles? Ich hatte Erfolg, doch das hatte nur negative Folgen für mich. Du musst dich mit dir befassen, wissen, wer du bist, Werte definieren. Ich habe das lange nicht gemacht, ich war einfach nicht bei mir. Jetzt habe ich das gemacht.» (D.L.)