Der kuriose Weltrekord von Alekna in der US-Provinz
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Wind treibt Wurf ins Feld:Der kuriose Diskus-Weltrekord von Alekna in der US-Provinz

Der Leichtathletik-Check zum Wochenstart
Verletzungsupdate von Lobalu – Fragen um kuriosen Weltrekord

Beim EM-Rennen in Belgien hat Spitzenläufer Dominic Lobalu die Reissleine gezogen. Exklusiv: Es gibt jetzt nicht nur eine positive Botschaft, sondern gleich noch eine Zusage für ein Highlight obendrauf. Die heissesten Leichtathletik-News im Überblick.
Publiziert: 14.04.2025 um 21:06 Uhr
|
Aktualisiert: 15.04.2025 um 11:16 Uhr
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Der EM-Auftritt von Dominic Lobalu im Schweizer Nationaltrikot ist am Sonntag unvollendet. (Archivbild)
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

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Exklusiv: Lobalu-Update und Diamond-League-Zusage

«Was um Himmels Willen geht hier ab», sagt der Kommentator beim EM-Rennen über 10 km in Belgien. Dominic Lobalu (26) bricht sein Rennen am Sonntag nach knapp 7 Kilometer auf Position 4 mit einer Medaille in Reichweite abrupt ab. Am Montag landet er in der Schweiz, am Nachmittag gibts nach einem Check die erste Entwarnung: «Der Ultraschall hat ergeben, dass die Zerrung nicht wieder aufgebrochen, aber die Muskulatur fest verspannt ist», heisst es aus der Ostschweiz. Jetzt ist klar, was das genau bedeutet und wie es für ihn weitergeht.

Das Zwicken kam alles andere als aus heiterem Himmel: Wegen einer Oberschenkel-Verletzung (Hamstring) musste er kürzlich seine geplante Amerika-Reise kurzfristig abblasen. Am Tag vor dem Abflug nach Kalifornien hat er sich im Training und in voller Vorfreude eine Zerrung eingefangen. Nun, vor dem 10-km-Rennen an der erstmals ausgetragenen Strassenlauf-EM in Belgien, gab es aus Sicht der Ärzte offenbar keinen medizinischen Grund, nicht zu starten. Aber Lobalu konnte drei Wochen lang nie mehr die Rennpace laufen und spürte am kalten Regentag die Beschwerden wieder. Zu viel Risiko liegt nicht drin vor der Outdoor-Saison. Diese hält für Lobalu schon bald ein grosses Highlight bereit: Wie Blick erfahren hat, ist sein Start beim dritten Diamond-League-Meeting der Saison in Doha (Katar, 16. Mai) nun fix. Dieses Ziel sollte weiterhin gut drinliegen, obwohl Lobalu aus Vorsicht diese Woche noch nicht das volle Programm abspult. Aber ins Höhentrainingslager reist er am Dienstag planmässig.

Diamond-League-Saison 2025

26.4. – Xiamen (China)

3.5. – Shanghai

16.5. – Doha (Katar)

25.5. – Rabat (Marokko)

6.6. – Rom

12.6. – Oslo

15.6. – Stockholm

20.6. – Paris

5.7. – Eugene (USA)

11.7. – Monaco

19.7. – London

16.8. – Chorzow (Polen)

20.8. – Lausanne

22.8. – Brüssel

27./28.8. – Finals in Zürich

Preisgeld:
Der Sieger pro Meeting und Disziplin erhält 8500 Franken (10'000 Dollar). Im Final in Zürich sind es 25'000 Franken. Dahinter wird nach Rang abgestuft. Neu gibt es ausgewählte Disziplinen, die mehr Preisgeld geben. Diese können von Meeting zu Meeting unterschiedlich sein. In solchen gibts 17'000 Franken für den Sieg und 42'000 Franken für den Finalsieg (Währungsumrechnung Stand anfangs April).

26.4. – Xiamen (China)

3.5. – Shanghai

16.5. – Doha (Katar)

25.5. – Rabat (Marokko)

6.6. – Rom

12.6. – Oslo

15.6. – Stockholm

20.6. – Paris

5.7. – Eugene (USA)

11.7. – Monaco

19.7. – London

16.8. – Chorzow (Polen)

20.8. – Lausanne

22.8. – Brüssel

27./28.8. – Finals in Zürich

Preisgeld:
Der Sieger pro Meeting und Disziplin erhält 8500 Franken (10'000 Dollar). Im Final in Zürich sind es 25'000 Franken. Dahinter wird nach Rang abgestuft. Neu gibt es ausgewählte Disziplinen, die mehr Preisgeld geben. Diese können von Meeting zu Meeting unterschiedlich sein. In solchen gibts 17'000 Franken für den Sieg und 42'000 Franken für den Finalsieg (Währungsumrechnung Stand anfangs April).

Kurioser Weltrekord auf windigem Acker in Prärie

Der Litauer Mykolas Alekna (22) ist der erste Mensch, der den Diskus über 75 Meter geworfen hat. Passiert ist es am Sonntag auf einem Acker irgendwo abseits der Menschenmassen in der Provinz im US-Bundesstaat Oklahoma. Die Athleten werfen in das holprige Feld hinein, daneben eine Provinzstrasse, auf der anderen Seite ein Flüsschen und ein Acker, dahinter der weite Horizont. Und 10 km entfernt die Mini-Gemeinde Ramona mit rund 500 Einwohnern, zu dem das internationale Meeting gehört.

Der kuriose Weltrekord von Alekna in der US-Provinz
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Wind treibt Wurf ins Feld:Der kuriose Diskus-Weltrekord von Alekna in der US-Provinz

Die Trikots der Athleten wehen im starken Wind, Zuschauer gibts eine Handvoll auf Holzbänken hinter der Wurfanlage oder auf Klappstühlen drumherum. Vize-Olympiasieger Alekna wirft den Diskus, beobachtet die Flugbahn, dreht dann ab und verzieht das Gesicht – Out, meinen zuerst alle. Doch der starke Wind hat die Scheibe wieder ins Feld hineingetragen, zum neuen Weltrekord von 75,56 Meter. Dürfen solche Windbedingungen legal sein? Sind sie es offenbar. Und sie waren es schon in der Vergangenheit: Der Sohn von Doppel-Olympiasieger Virgilijus Alekna (53) hatte hier bereits letztes Jahr auf dem Acker in der Oklahoma-Provinz den Weltrekord gebrochen.

«Das nächste Mal einfach mit Ball»

Marathon-Legende Viktor Röthlin (50) gratuliert Ex-Fussball-Star Mladen Petric (44) zum Marathon-Debüt. Am Sonntag in Zürich lief der ehemalige Stürmer nach 4:54:02 Stunden ein. «Dies mit suboptimaler Vorbereitung», schreibt Röthlin mit einem Smiley. Und: «Das nächste Mal nimmst du einfach noch einen Ball mit.» Wie so viele Läufer zollt Petric auf der zweiten Hälfte der 42,195 Kilometer Tribut. 2:12 Stunden hat er für die ersten 21 km, 2:42 Stunden für die zweiten. Rangmässig bleibt er trotz der Verlangsamung praktisch immer an ähnlicher Rennposition.

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Aussie-Teenie verblüfft weiter

Dieser Name ist einfach zu merken, und das ist auch gut so: Denn das australische Nachwuchs-Phänomen Gout Gout (17) gibt weiterhin zu reden. Es verblüfft nach schnellen 100-Meter-Auftritten nun auch über 200 Meter. Der Teenager mit dem identischen Vor- und Nachnamen läuft bei den Landesmeisterschaften in Perth bereits unter die 20-Sekunden-Schallmauer: 19,84 Sekunden. Zwar gilt die Zeit nicht als neuer australischer Rekord, da der Rückenwind mit 2,2 Metern pro Sekunde über dem zulässigen Limit ist. Gouts Rekord bleibt damit vorderhand bei 20,04 Sekunden stehen. Aber es ist eine Frage der Zeit, bis der Teenager, der an Usain Bolt erinnert, auch offiziell unter die 20-Sekunden-Barriere kommt.

Noch ein Jahr! Sprint-Ikone macht weiter

Shelly-Ann Fraser-Pryce ist mittlerweile 38 Jahre alt. Endete mit der Enttäuschung von Olympia 2024, als sie wegen einer Warm-up-Verletzung nicht zum 100-Meter-Halbfinal antreten konnte, eine ganz grosse Karriere? Trotz ihrer eigenen Ankündigung Ende letzten Jahres heisst die Antwort: Nein! Die Jamaikanerin postet auf Instagram einen Clip, der den Schluss zulässt: Die dreifache Olympiasiegerin macht weiter. «Unfinished Business», frei übersetzt «es gibt noch was zu erledigen», schreibt Fraser-Pryce. «Pocket Rocket» rast auch diese Saison über die Bahn. Ob die Sprint-Ikone im September in Tokio tatsächlich nochmals an einer WM auftaucht? Seit 2007 hatte die zehnfache Weltmeisterin an jeder WM (Ausnahme 2017, Schwangerschaftspause) mindestens eine Medaille geholt. Dass sie weitermacht, ist auch für Mujinga Kambundji (32) keine schlechte Nachricht – die Jamaikanerin beweist gerade, dass man auch im hohen 30er Alter noch konkurrenzfähig sein kann.

Halbe Schweiz aktuell in der Türkei

Im Trainingslager-Hotspot Belek an der türkischen Mittelmeerküste bereitet sich ein Grossteil des Schweizer Teams auf die Outdoor-Saison vor. Bei sommerlichen Temperaturen um bis zu 27 Grad. 400-Meter-Ass Lionel Spitz zu Blick: «Die Infrastruktur ist top, das Wetter, das Hotel und das Essen auch. Hier können wir sehr gut arbeiten.»

Spezielle Ehammer-Begegnung im Süden – bald ein Highlight

Simon Ehammer (25) trifft sich derweil mit Weitsprung-Rivale Miltiadis Tentoglou (27) in dessen Heimatland zum Znacht. Für den Appenzeller ist es mit seiner Trainingsgruppe nun Griechenland geworden statt das Südtirol, das für die aktuelle Zwischenphase nach der Hallen-Saison zuerst als Trainingslager-Ort angedacht war. Ehammers Outdoor-Saison soll dann schon Ende April mit einem Mehrkampf-Highlight in Brescia starten. Dann also doch noch Italien für den Vize-Europameister vom März.

Neue Dreamteams in Leichtathletik möglich

Es ist beschlossene Sache: Die Mixed-Staffel über 4x100 Meter wird olympisch und 2028 in Los Angeles teil des Programms. Die Amerikaner träumen schon von einem Dreamteam um die Superstars Noah Lyles (27) und Sha’Carri Richardson (25).

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