Schwein statt Rind im Burrito? Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat sich von Shelby Houlihan nicht überzeugen lassen und den Protest der US-Mittelstreckenläuferin gegen ihre Dopingsperre abgewiesen. Die 28-Jährige wurde im Dezember positiv auf das anabole Steroid Nandrolon getestet und wird nun für vier Jahre aus dem Verkehr gezogen.
«Wahrscheinlichkeit praktisch bei Null»
Laut Houlihan, die den US-Rekord über 1500 und 5000 Meter hält, ist die Probe auf kontaminiertes Fleisch zurückzuführen. Ihr sei an einem Food Truck nicht wie bestellt Rind, sondern Fleisch von einem unkastrierten Eber serviert worden.
«Diese Erklärung setzt eine Kaskade von faktischen und wissenschaftlichen Unwahrscheinlichkeiten voraus, was bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit praktisch bei Null liegt», teilt der CAS mit. Sie könne deshalb «nicht akzeptiert» werden. Houlihan verpasste bereits die Olympischen Spiele in Tokio und wird auch 2024 in Paris nicht dabei sein.
Wilson muss seine Unschuld beweisen
Das sind schlechte Neuigkeiten für Alex Wilson (30)! Zur Erinnerung: Die Schweizer Sprintrakete wurde im Juli wegen einer positiven Dopingprobe provisorisch gesperrt. Wilson verpasste dadurch ebenfalls das Saison-Highlight in Tokio.
«Ich habe Wissenschaftler, die mir bestätigen, dass dieser positive Test mit kontaminiertem Fleisch erklärt werden kann», enthüllt der Sprinter nach dem Dopingbefund im Blick-Interview. Seither arbeite er mit einem Team zusammen, um seine Unschuld zu beweisen. Der Fall von Houlihan dürfte die Hoffnungen auf eine Aufhebung der Sperre jedoch schwinden. (SID/mou)