Auch sie war 2012 gedopt
Russin muss geerbtes Olympia-Silber wieder abgeben

Nachdem Gegnerinnen des Dopings überführt wurden, hat Tatjana Tomaschowa Olympiasilber 2012 bekommen. Nun muss sie diese Medaille wieder abgeben. Auch sie war gedopt.
Publiziert: 04.09.2024 um 07:34 Uhr
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Tatjana Tomaschowa (hier an der WM 2003) muss ihre Olympia-Silbermedaille von 2012 abgeben.

Auf einen Blick

  • Tatjana Tomaschowa muss ihre Olympia-Silbermedaille von 2012 abgeben
  • Die Russin wird wegen mehrfacher Dopingvergehen für zehn Jahre gesperrt
  • Sechs der ersten neun Läuferinnen des damaligen 1500-m-Finals wurden des Dopings überführt
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Die russische Ex-Leichtathletin Tatjana Tomaschowa muss ihre Silbermedaille von den Olympischen Spielen 2012 in London wieder abgeben. Der Internationale Sportgerichtshof CAS gab am Dienstag bekannt, dass die heute 49-Jährige wegen mehrfacher Dopingvergehen für zehn Jahre gesperrt wird. Als Folge davon werden ihre Ergebnisse gestrichen.

Tomaschowa hatte im Final über 1500 Meter Platz vier belegt, rückte aber erst auf Position drei und dann auf zwei vor, nachdem den Türkinnen Asli Cakir Alptekin (39, Gold) und Gamze Bulut (32, Silber) ihre Medaillen 2015 beziehungsweise 2017 ebenfalls wegen Dopings aberkannt wurden. Nun erhält Abeba Aregawi (34) aus Äthiopien Silber und die Amerikanerin Shannon Rowbury (39) gewinnt nachträglich Bronze.

Bei Nachtests von 2012 waren 2021 in Tomaschowas Proben Anabolika nachgewiesen worden. Ihre Ergebnisse zwischen dem 21. Juni 2012 und dem 3. Januar 2015 werden deswegen annulliert. Für sie ist es nicht die erste Dopingsperre. Bereits 2008 war die zweifache Weltmeisterin und Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Athen 2004 für zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen worden. Tomaschowa hat letztmals 2016 an einem Wettkampf teilgenommen.

Der 1500-m-Final von London gilt als eines der schmutzigsten in der Geschichte. Sechs der ersten neun Läuferinnen wurden nachträglich des Dopings überführt. Die Britin Lisa Dobriskey (39), die damals Zehnte wurde, sagte einst gegenüber BBC: «Ich glaube nicht, dass ich unter gleichen Bedingungen konkurriere.» Sie wird nun neu auf dem fünften Platz geführt.

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