Hier vergreifen sich die beiden BSV-Spieler
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Po-Attacke im Handball:Hier vergreifen sich die beiden BSV-Spieler

Zwei Berner Spieler nach Grapsch-Attacken gesperrt
Po-Eklat im Schweizer Handball

Zwei Handballer des BSV Bern vergreifen sich im Spiel gegen GC. Die Attacken fliegen erst auf, als die Zürcher die TV-Bilder beim Verband einreichen.
Publiziert: 08.04.2021 um 01:05 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2021 um 14:23 Uhr
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Die erste Attacke: Simon Getzmann (rotes Shirt, ganz links) greift Luigj Quni an den Hintern.
Foto: Screenshot Sport1 / HandballTV
Christian Müller

Trash-Talk und Provokationen gehören genauso zum Handball wie Harz und Trickwürfe. Was sich aber am 18. März im NLA-Spiel zwischen dem BSV Bern und GC Amicitia Zürich abspielt, geht unter die Gürtellinie.

Die beiden Berner Simon Getzmann und Ante Kaleb begrapschen in der Deckung den gegnerischen Kreisläufer Luigj Quni am Hintern (Video oben). Wie weit die Po-Attacken wirklich gehen, wissen nur die Spieler selbst. So oder so sind es unappetitliche Aktionen, die auch im rauen Handball-Sport nichts zu suchen haben.

Ob es gezielte Provokationen oder eher Retourkutschen sind, darüber gehen die Meinungen auseinander. Quni dürfte aber kein Zufallsopfer sein. Dem Kreisläufer eilt der Ruf eines Hitzkopfs voraus, der gerne mal die Nerven verliert. In diesem Fall dreht er sich zwar verdutzt zu seinen Gegenspielern um, bleibt sonst aber cool. Auf das Niveau der Po-Attacken lässt er sich nicht hinunter. Auch deshalb bleiben die Fehlgriffe während des Spiels von den Schiedsrichtern unerkannt und ungeahndet. Bern gewinnt das direkte Duell um einen Playoff-Platz mit 27:25.

Verband sperrt BSV-Spieler

Und doch hat der Po-Eklat ein Nachspiel. GC reicht die TV-Bilder nämlich bei der Disziplinarkommission des Schweizerischen Handballverbands ein. Diese eröffnet nachträglich ein Disziplinarverfahren, was im Schweizer Handball selten vorkommt. Getzmann und Kaleb werden wegen grober Unsportlichkeit für drei bzw. vier Spiele gesperrt. Der Verband bestätigt diesen Sachverhalt.

Der BSV Bern kommuniziert die Sperren erst nach dem Cup-Viertelfinal am letzten Sonntag gegen das NLB-Team Wädenswil/Horgen (28:19). Da mussten Topskorer Kaleb und Stamm-Flügel Getzmann erstmals zuschauen.

«Die beiden Spieler sind sich natürlich bewusst, dass sich eine solche Aktion nicht gehört», sagt BSV-Sportchef Guido Frei zu Blick. «Wir hätten mit eigenen Videobildern Rekurs gegen die Strafen einlegen können. Aber wir möchten keine schmutzige Wäsche waschen und akzeptieren deshalb das Urteil», so Frei. Ähnlich sieht es bei GC aus. «Wir haben den Vorfall mit dem BSV Bern und dem Verband besprochen. Er ist für uns damit erledigt», lassen die Zürcher ausrichten.

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