Schweizer Nati im Los-Pech
So schwierig ist der Weg an die Handball-WM

Das Los meinte es nicht gut mit der Handball-Nati: Nach der EM 2022 droht die Schweiz auch die WM 2023 zu verpassen.
Publiziert: 03.02.2022 um 08:26 Uhr
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Aktualisiert: 03.02.2022 um 09:26 Uhr
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Hungrig auf die WM: Nati-Trainer Michael Suter.
Foto: keystone-sda.ch

Nach dem Grossanlass ist vor dem Grossanlass – dies gilt in kaum einer Sportart so sehr wie im Handball. Schon einen Tag bevor sich Schweden im Final von Budapest EM-Gold sicherte, wurden am Samstag die Paarungen für die erste von zwei Playoff-Runden in der Quali zur nächsten WM ausgelost.

Die ungesetzten Schweizer erwischten mit Portugal einen echten Brocken. Einzig Slowenien wäre auf dem Papier ein noch härteres Los gewesen. Denn die Portugiesen sind seit Jahren eine der aufstrebenden Handball-Nationen Europas, wurden an der EM 2020 Sechste und an der WM 2021 Zehnte. Platz 19 an der diesjährigen EM lässt sich durch die Absenzen diverser Stars erklären.

«Wir sind sicher nicht in der Favoritenrolle», sagt Nati-Trainer Michael Suter im Hinblick auf die beiden Partien am 17. und 20 März. «Aber das kümmert uns wenig. Wir sind hungrig und wollen an die WM!» Die Aufgabe wir dadurch erschwert, dass die fünf Nati-Testspiele vor und nach Silvester alle der Omikron-Welle zum Opfer fielen. Die Ersatz-Partie gegen Deutschland (26:30) war damit das einzige Länderspiel seit letztem Mai, in dem Trainer Suter alle Spieler zu Verfügung hatte.

Setzt sich die Schweiz gegen Portugal durch, gehts im April in der zweiten Playoff-Runde gegen Holland (EM-Platz 10) ums Ticket für die WM in Schweden und Polen.

Nati-Handballer mit neuen Klubs

Bis im Januar 2023 die WM gespielt wird, steht im Sommer für viele Nati-Leistungsträger ein Klub-Wechsel an. Dass Andy Schmid seine Karriere bei Kriens-Luzern ausklingen lässt, wertet Trainer Suter als «Bekenntnis zur Nati».

Gleich drei junge Schweizer gehen den umgekehrten Weg: Samuel Zehnder (zu Lemgo), Jonas Schelker (zu Wetzlar) und Manuel Zehnder (zu Erlangen) stehen vor ihrer ersten Bundesliga-Saison. Ein Schritt, den Suter begrüsst: «Wir brauchen diese Breite an Spielern im Ausland. Das hat die EM gezeigt.»

Schweizer Handballer in der Bundesliga

Andy Schmid (Rhein Neckar Löwen bis 2022)
Nikola Portner (Magdeburg ab 2022)
Lucas Meister (Minden, ab 2022 Magdeburg)
Alen Milosevic (Leipzig bis 2022)
Lenny Rubin (Wetzlar)
Jonas Schelker (Wetzlar ab 2022)
Samuel Röthlisberger (Stuttgart)
Samuel Zehnder (Lemgo ab 2022)
Manuel Zehnder (Erlangen ab 2022)

Andy Schmid (Rhein Neckar Löwen bis 2022)
Nikola Portner (Magdeburg ab 2022)
Lucas Meister (Minden, ab 2022 Magdeburg)
Alen Milosevic (Leipzig bis 2022)
Lenny Rubin (Wetzlar)
Jonas Schelker (Wetzlar ab 2022)
Samuel Röthlisberger (Stuttgart)
Samuel Zehnder (Lemgo ab 2022)
Manuel Zehnder (Erlangen ab 2022)

Die beiden Nati-Leistungsträger Nikola Portner und Lucas Meister heuern gleich beim designierten Deutschen Meister in Magdeburg an. Suter: «Das wird für sie eine riesige Challenge. Ich freue mich, dass sie sie annehmen.» (cmü)

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