«Das Feedback war durchaus positiv»
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Andy Schmid ist Nati-Trainer:«Das Feedback war durchaus positiv»

Schmid übernimmt die Handball-Nati
«Das ist der einfachere Job als bei einem Klub»

Andy Schmid (39) spricht über seinen Entscheid, nach seiner Spielerkarriere sofort Nationaltrainer zu werden.
Publiziert: 22.02.2023 um 17:47 Uhr
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Am Mittwoch wird Andy Schmid als Nationaltrainer vorgestellt.
Foto: keystone-sda.ch
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Christian MüllerRedaktor Sport

Am Mittwochmorgen lassen Andy Schmid und der Schweizer Handballverband die Katze aus dem Sack: Der Superstar übernimmt ab 2024 als Trainer die Nationalmannschaft. «Wenn du die Chance bekommst, in deinem Heimatland Nati-Coach zu werden, darfst du nicht zweimal überlegen», sagt Schmid.

Vorberhalte gegenüber einem Nationaltrainer Andy Schmid gibt es eigentlich nur einen: Der 39-Jährige steht bis 2024 noch als Spieler auf der Platte und wird als Neuling im Trainerbusiness gleich den prominentesten Job der Handball-Schweiz übernehmen. «Natürlich ist das ein Risiko», entgegnet Schmid. «Aber das ist jeder Entscheid im Profisport. Mein erster Wechsel ins Ausland nach Dänemark war ein Risiko, die Heimkehr als Spieler zu Kriens-Luzern ebenso.»

Schmid findet sogar, dass der Posten des Nationaltrainers als aktiver Spieler einfacher zu übernehmen sei als jener in einem Verein: «Ich muss nicht minuziös eine ganze Saison planen und darauf achten, wann jeder Spieler körperlich und taktisch seinen Höhepunkt erreichen soll. Die Nationalmannschaft gibt mir die Möglichkeit, eine ganze Sportart voranzutreiben. Es entscheiden nicht nur die nackten Resultate. Deshalb ist der Job als Nationaltrainer für mich der einfachere, so absurd es klingen mag.»

«Wollten Andy nicht verlieren»

Schmids Rolle geht weit über die vier jährlichen Termine mit der A-Nati hinaus. Der Schweizer Ausnahme-Handballer mit fünf Auszeichnungen als Bundesliga-MVP im Trophäenschrank soll als Gesicht der Sportart erhalten bleiben und sie in der ganzen Schweiz voranbringen. «Ich habe miterlebt, wie wir einst Marc Baumgartner verloren haben. Das soll uns mit Andy nicht passieren», sagt Verbands-Boss Pascal Jenny. Baumgartner, Torschützenkönig der WM 1993, war in den 90er-Jahren der erste Schweizer Bundesliga-Star im Handball. Er arbeitet heute bei einer Versicherung.

Um eine Wiederholung dieser Geschichte zu verhindern, wurde Schmid schon vor Jahren mit einem Anschlussvertrag an den Verband gebunden. Dass dieser Vertrag einmal zu einem Engagement als Nati-Trainer führen würde, stand damals noch in weiter Ferne. Vor diesem Hintergrund macht es umso mehr Sinn, dass Schmid einen Vertrag bis und mit Heim-EM 2028 erhält. Ein besseres Zugpferd als Schmid wird der Schweizer Handball auch in fünf Jahren nicht haben.

Letztes Länderspiel an der Euro 2024

Bis es so weit ist, hat Schmid mit der Euro 2024 in seiner langjährigen handballerischen Heimat Deutschland ein letztes Highlight als Spieler vor Augen. «So ganz genau habe ich mir das noch nicht überlegt, aber ich denke schon, dass dies meine letzten Länderspiele als Aktiver werden», sagt Schmid.

Auf der Trainerbank sitzt an der EM, für die die Schweiz so gut wie qualifiziert ist, noch der jetzige Nati-Coach Michael Suter. Suters Vertrag wird nach acht Jahren nicht verlängert, obwohl man «mit ihm sehr zufrieden ist», wie Jenny sagt. Schmid ist sich bewusst, dass die Situation mit ihm als Spieler unter seinem Vorgänger speziell wird: «Aber wir wären schön blöd, wenn wir uns das Leben gegenseitig schwer machen würden. Dafür ist unsere Sportart zu klein und das Ziel mit der EM 2024 zu gross.» Nach acht erfolgreichen Jahren unter Suter, der aus dem Verbands-Nachwuchs kam, soll nun mit dem Weltstar Schmid der Aufbruch in eine noch grössere Zukunft gelingen.

Dieser Weltstar verrät dann noch, dass er bei der Anfrage des Verbands doch nicht sofort zugesagt hat: «Den Segen von Nikolaj Jacobsen habe ich mir schon noch abgeholt.» Der dänische Weltmeister-Trainer Jacobsen gewann mit Schmid in Deutschland zwei Meistertitel und den Pokal. Die beiden sind über den Sport hinaus befreundet. «Von ihm habe ich extrem viel mitgenommen. Es hilft mir, dass ich jederzeit auf seine Hilfe zurückgreifen kann.»

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