Nationaltrainer Andy Schmid nominiert für die beiden kommenden EM-Qualifikationsspiele 16 Spieler. Unter ihnen ist mit Nikola Portner (30) ein spezieller Rückkehrer. Der Goalie und Captain wird nach seiner Suspendierung wegen Dopingverdachts und der Freisprechung durch die Handball-Bundesliga erstmals seit dem Frühling wieder für die Nati auflaufen.
Mitte April der Schock für den Magdeburg-Schlussmann: In einer Dopingkontrolle wird er positiv auf Methamphetamine – auch als Crystal Meth bekannt – getestet. Die Liga suspendiert ihn, ein Strafverfahren wird eingeleitet, Portners Wohnung durchsucht. Gefunden wird nichts. Weil aber auch die B-Probe positiv ausfällt, sieht es zwischenzeitlich schlecht aus – der Torhüter muss seine Unschuld beweisen. Der Protagonist selbst kommentierte die Sache nach der positiven A-Probe ein einziges Mal. «Ich bedauere die Situation sehr und werde alles daransetzen, um darzulegen, dass ich keine Anti-Doping-Bestimmungen verletzt habe», schreibt er auf Instagram.
Dies gelingt ihm, sodass die Bundesliga ihn Ende Juni freispricht. In Handball-Kreisen ist von 78 Nanogramm Methamphetamin die Rede, die in Portners Urin festgestellt worden sein sollen – ein Drogentest der Polizei schlägt beispielsweise erst bei 1000 Nanogramm an.
Mit Kreisläufer Lukas Laube steht ein weiterer Spieler vor dem Comeback. Ihn setzte eine hartnäckige Knie-Verletzung seit Februar ausser Gefecht. Die Schweiz trifft zum Auftakt in die EM-Qualifikation am 7. November in Mannheim auf Deutschland. Am 10. November empfängt sie in Schaffhausen Österreich. Die Gruppe komplettiert die Türkei. Die Ränge eins und zwei sowie die vier bestplatzierten Gruppendritten (von acht) qualifizieren sich für die Endrunde in Dänemark, Norwegen und Schweden im Januar 2026.