Auf einen Blick
- Portugiesischer Handballer Miguel Martins von WM ausgeschlossen wegen positivem Dopingtest
- Martins beteuert seine Unschuld, Öffnung der B-Probe gefordert
- Verband und Spieler sind «ratlos»
Der portugiesische Handball-Nationalspieler Miguel Martins ist nach einem positiven Dopingtest von der WM in Kroatien, Dänemark und Norwegen ausgeschlossen worden. Wie Martins' Verein, der dänische Spitzenklub Aalborg Handbold am Mittwoch mitteilte, gehe der Befund auf eine Probe zurück, die bereits im Vorfeld der EM im Januar des vergangenen Jahres entnommen worden war. Martins beteuere seine Unschuld und habe bereits die Öffnung der B-Probe beantragt.
Der portugiesische Handballverband (FAP) erklärte in einer Mitteilung, der FAP und Martins seien im vergangenen Jahr über ein schwebendes Verfahren der Anti-Doping-Einheit der Europäischen Handballföderation EHF informiert worden und hätten anschliessend die Möglichkeit zur Verteidigung wahrgenommen. Sie hätten alle Elemente dargelegt, «die zur Klärung der aufgetretenen Situation für angemessen gehalten wurden». Erst am Dienstagabend wurde der Verband dann aber über «die präventive Suspendierung des Athleten mit sofortiger Wirkung» informiert.
Martins beteuert Unschuld
«Das ist natürlich ein grosser Schock für uns und wir haben uns sofort mit Miguel in Verbindung gesetzt, der genauso ratlos ist wie wir und darauf besteht, dass er nichts Illegales getan hat», heisst es in der Mitteilung von Martins Verein Aalborg.
Wann die B-Probe geprüft wird, ist derzeit noch offen. Bis dahin werde der Verein zunächst keine weiteren Schritte einleiten. Martins selbst sei «zutiefst schockiert», schrieb der 27 Jahre alte Rückraumspieler bei Instagram vor dem Turnierstart der Portugiesen gegen die USA.
Die FAP lobte indes die Professionalität des 111-maligen Nationalspielers, der für Portugal sowohl bereits bei Welt- und Europameisterschaften als auch bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 im Einsatz war.