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Deutsche zittern vor Start der Handball-EM
«Die Schweiz macht mir Bauchschmerzen»

Der Respekt vor der Schweiz ist in Handball-Deutschland grösser denn je – nicht nur wegen Andy Schmid.
Publiziert: 10.01.2024 um 10:01 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2024 um 10:13 Uhr
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Die Handball-Nati mit Andy Schmid (l.) und Trainer Michael Suter trifft am Mittwoch zum EM-Start auf Deutschland.
Foto: freshfocus

Das bekannte deutsche Selbstverständnis ist vor dem Auftakt der Handball-EM im eigenen Land nicht allerorts spüren. «Die Schweiz macht mir echt Bauchschmerzen», sagt Stefan Kretzschmar (50) im Expertentalk des Streamingdiensts Dyn.

Der einstige Weltklasse-Spieler ist auch mehr als 15 Jahre nach seinem Rücktritt eine der wichtigsten Figuren im deutschen Handball, sei es als TV-Experte oder Sportchef des Bundesligisten Füchse Berlin. Mit Andy Schmid tauscht er sich regelmässig aus. Auch der Rest der Nati imponiert Kretzschmar: «Das ist eine richtig gute Mannschaft, die uns echte Probleme bereiten kann. Einziger Schwachpunkt ist der rechte Rückraum.» Tatsächlich ist dies die einzige Position, auf der die Schweiz keinen Bundesliga-Profi aufbieten kann.

Kretzschmar prophezeit: «Das Spiel gegen die Schweiz ist für uns das vorweggenommene Finale und die wichtigste Partie des Turniers.» Klar ist: Weil nur die beiden Ersten weiterkommen und in Gruppe A kaum ein Weg an den Franzosen vorbeiführt, steht der Verlierer dieses Startspiels schon am Rand des EM-Outs.

Deutschland-Trainer Gislason gelassen

Beim deutschen Team ist deshalb aber noch nicht so sehr Alarmstimmung wie bei Experte Kretzschmar. «Ich mache mir keinen Kopf darüber, wer Favorit ist», sagt Bundestrainer Alfred Gislason (64). Der Isländer war noch nie ein Mann der grossen Worte. Deutsche Trainer gingen aber auch schon mit breiterer Brust in ein Spiel gegen die Schweiz. Von Nervosität oder gar Druck will Gislason nichts wissen. «Die Stimmung ist aussergewöhnlich gut bei uns.»

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Sein Schweizer Pendant Michael Suter (49) hat vor seinem letzten grossen Turnier als Nationaltrainer einen klaren Plan: «Wir müssen die ersten 15 Minuten gut überstehen. Es gilt vor allem, das Tempospiel der Deutschen und die zweite Welle zu unterbinden.» Auch der Schweizer Rückraumspieler Lenny Rubin (27) sieht den Schlüssel für einen Coup in der Defensive: «Wir werden einen starken Nikola Portner im Tor und eine stabile Deckung brauchen.»

Defensive als Schlüssel

Rubin selbst wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Abwehrchef Samuel Röthlisberger deckt der 2,05-Meter-Mann neu im Innenblock. Ein Wechsel, der bei den drei Testspiel-Siegen am Yellow Cup gut funktioniert hat. Allerdings waren die Gegner auch weit vom Kaliber der Deutschen entfernt. Rubin: «Offensiv haben wir dank Andy oder jetzt auch Manuel Zehnder so viel Qualität, dass wir schon Lösungen finden werden.»

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Für Zehnder, aktuell Torschützen-Leader der Bundesliga, schwingt am Mittwochabend (SRF überträgt ab 20.10 Uhr) vor 53'000 Fans in Düsseldorf noch eine spezielle Note mit: Als deutsch-schweizerischer Doppelbürger liess er es lange offen, für welche Nationalmannschaft er auflaufen will. Als sich Deutschland-Trainer Gislason bei ihm erkundigte, hatte sich Zehnder allerdings bereits für die Schweiz entschieden.

Die Schweizer EM-Spiele

Mi, 10.1., Deutschland – Schweiz 27:14 (Düsseldorf)

So, 14.1., Schweiz – Frankreich 26:26 (Berlin)

Di, 16.1., 18 Uhr, Nordmazedonien – Schweiz (Berlin)

SRF zeigt alle Nati-Spiele live.

Mi, 10.1., Deutschland – Schweiz 27:14 (Düsseldorf)

So, 14.1., Schweiz – Frankreich 26:26 (Berlin)

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SRF zeigt alle Nati-Spiele live.

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