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WM-Kritik von Nati-Star Bachmann
«Katar ist kein Ort für Ferien mit meiner Verlobten»

Die Nati-Stars Ramona Bachmann und Ana Maria Crnogorcevic kritisieren die Männer-WM in Katar. Das Duo findet vor allem die Menschenrechtssituation bedenklich.
Publiziert: 16.11.2022 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2022 um 14:51 Uhr
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Nati-Star Ramona Bachmann: Die Vorfreude auf die Männer-WM in Katar ist getrübt.
Foto: Getty Images
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Selber nehmen sie 2023 in Neuseeland an der Frauen-WM teil. Aber auch die bevorstehende Männer-WM in Katar beschäftigt unsere Nati-Stars Ramona Bachmann (31) und Ana Maria Crnogorcevic (32).

Aber echte Vorfreude bricht beim Schweizer Duo nicht aus, wie an einem Medientermin vor dem Freundschaftsspiel gegen Dänemark (1:2) sofort klar wird. Bachmann: «Das ganze Menschenrechts-Thema trübt alles. Dass die WM im Winter stattfindet, stört mich nicht mal so sehr. Aber das ganze Drumherum.»

Dass im Wüsten-Staat Homosexualität verboten ist und jüngst WM-Botschafter Khalid Salman (60) gleichgeschlechtliche Liebe als «geistigen Schaden» bezeichnete, hat auch Bachmann mitgekriegt. Sie hat mit ihrer Verlobten Charlotte Baret (29) Hochzeits- und Babypläne und sagt nun: «Katar ist sicher kein Ort für Ferien mit meiner Verlobten. Zumindest die nächsten Jahre nicht. Vielleicht gibts ja in Zukunft Hoffnung, dass sich etwas ändert.»

Crnogorcevic wird sich nicht alle Spiele anschauen

Crnogorcevic sitzt im Team-Hotel in Kloten ZH neben ihrer Nati-Teamkollegin und nickt. «Solche Aussagen wie in der ZDF-Doku sind haarsträubend. Mir scheint, dort wird wie vor 500 Jahren gelebt. Momentan freue ich mich null Komma null auf diese WM.»

Die Schweizer Rekordtorschützin schildert, dass sie erstmals an einer Männer-WM nicht heiss darauf ist, jedes erdenkliche Spiel am TV anzuschauen: «Ich werde nicht alles stehen und liegen lassen, wenn eine Partie beginnt.»

Von Forderungen, dass teilnehmende Nationen wie die Schweiz die Katar-WM sogar hätten boykottieren sollen, hält Bachmann aber nichts. Die PSG-Stürmerin sagt: «Es ist schwierig, sich aktiv zu wehren, weil derart viel Geld im Spiel ist. Selbst ein Boykott brächte nichts, da sofort eine nicht qualifizierte Nation bereit stehen würde, den Platz einzunehmen.»

Auch von einem TV-Boykott hält Bachmann wenig. «Da ich den Fussball liebe, werde ich mir das Turnier anschauen.»

Dann entdeckt der Nati-Star doch noch einen positiven Aspekt an der Winter-WM in Katar. «Eigentlich ist es cool, dass die Frauen-Ligen nicht pausieren. Denn wenn ich Fussball schaue, will ich am liebsten auch gleich selber kicken, sagt Bachmann. Das kann sie nun täglich im PSG-Training – erstmals hat sie während einer Männer-WM keine Ferien.

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