Nach Angaben des norwegischen Senders NRK, für welchen Halvor Ekeland und Lokman Ghorbani als Reporter tätig sind, wurden die beiden Journalisten am Sonntagabend kurz vor ihrem Rückflug aus Katar verhaftet. Zuvor hatten sie über die Vorbereitungen und Kontroversen im Zusammenhang mit der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 im Golfstaat berichtet.
Im Zuge dessen hat Norwegen am Mittwoch den katarischen Botschafter einbestellt. Die Reporter wurden nach 30 Stunden ohne Anklage wieder freigelassen und landeten am Mittwochmorgen in Oslo. Der norwegische Premierminister Jonas Gahr Store (61) bezeichnete die Festnahme als «inakzeptabel».
Privates Grundstück unerlaubt betreten
Laut katarischer Behörden hätten Ekeland und Ghorbani «wissentlich und vorsätzlich gegen das Gewohnheitsrecht» verstossen. «Sportschau» schreibt weiter, die Journalisten sollen unerlaubt ein privates Grundstück betreten haben. Nach «Abschluss der juristischen Massnahmen» wurden die beiden wieder freigelassen. Alle Drehgenehmigungen, die der Sender im Vorfeld beantragt hatte, wurden erteilt, sagte die katarische Regierung.
Die Präsidentin des norwegischen Olympischen Komitees, Berit Kjoll (65), nannte die Ingewahrsamnahme «schockierend und völlig inakzeptabel»: «Wir müssen aufhören, grosse Sportwettbewerbe an Länder zu vergeben, die die Pressefreiheit und das Recht auf freie Meinungsäusserung nicht respektieren», sagte Kjoll. (SID/che)