Freud und Leid liegen oft nah beieinander. So auch im WM-Final. Während sich die Argentinier über den Sieg im Penaltyschiessen freuen, heisst es bei den Franzosen: Wunden lecken.
Vor allem die Schützen, die vom Punkt nicht reüssieren können, dürften noch länger daran zu knabbern haben. So etwa Kingsley Coman (26). Erst in der 71. Minute für Antoine Griezmann (31) ins Spiel gekommen, scheut er sich nicht davor, Verantwortung zu übernehmen. Als zweiter Schütze der Franzosen legt er sich den Ball zurecht – und scheitert an Goalie Emiliano Martinez (30).
Fans stellen sich vor Coman
Wenig später platzt der Traum der Titelverteidigung und eine ganze Nation stürzt in Trauer. Bei manchen überwiegt hingegen der Frust. Und diesen lassen sie auf widerliche Weise an Coman aus. Unter seinem neuesten Instagram-Post, den er nach dem Halbfinal-Sieg gegen Marokko (2:0) veröffentlichte, wird er aufs übelste rassistisch beleidigt. Worte, die Coman hoffentlich nicht zu nah an sich ran lässt.
Und immerhin dürfte ihn freuen, dass er unter seinen Followern viel Rückenwind erhält. Viele muntern ihn auf, stellen sich vor ihn und verurteilen die hässlichen Kommentare.
Ähnlich geht es auch auf den Instagram-Profilen von Aurélien Tchouaméni (22) und Kolo Muani (24) zu und her. Die beiden sehen sich dazu gezwungen, die Kommentarfunktion zu deaktivieren.
Erinnerungen an EM-Final 2021
Leider ist es nicht das erste Mal, dass es im Nachgang eines Endspiels zu üblen Beleidigungen gegen Spieler des Verlierer-Teams kommt.
Schon im vergangenen Jahr, als sich Italien im Penaltyschiessen gegen England zum Europameister krönte, gab es in der Folge ausfallende Kommentare. Die Opfer damals: Jadon Sancho (22), Marcus Rashford (25) und Bukayo Saka (21). Auch sie scheiterten vom Punkt. Und wurden deshalb beleidigt. (bir)