Die SRF-Zuschauer hatten am vergangenen Wochenende eine ungewöhnliche Qual der Wahl: Ski-Weltcup oder Fussball-WM? Es waren die ersten beiden von fünf Abenden, an denen sich die Endrunde in Katar mit dem Ski-Zirkus überschneidet. Nun ist zumindest Quoten-technisch klar: König Fussball schlägt Ski Alpin.
Am Samstagabend schalteten zu Spitzenzeiten 508'000 Zuschauer aus der Deutschschweiz (Marktanteil von 36,1 Prozent) die Partie zwischen Argentinien und Mexiko (2:0) ein. Damit schlug die WM die Männer-Abfahrt von Lake Louise knapp, der 463'000 Personen (31,6 Prozent) zusahen.
Viel deutlicher fiel der Vergleich am Sonntagabend aus. 907'000 Zuschauer (49,1 Prozent) fieberten beim ansprechenden 1:1-Remis zwischen Deutschland und Spanien vor dem TV während der Schlussphase mit. Der Super-G-Triumph von Marco Odermatt erreichte mit 533'000 Leuten (25,3 Prozent) «nur» rund halb so viel.
Vor der WM kündigte das Schweizer Fernsehen noch an, die Ski-Stars der Wüsten-WM vorzuziehen. Doch unter der Woche beklagten sich Marco Odermatt und Justin Murisier über die Verschiebung der Ski-Rennen auf SRFinfo statt SRFzwei. Noch drei Kollisionstermine wird es zwischen den Events geben. Während am 3. und 4. Dezember Ski Alpin gegen die ersten Achtelfinals noch Quoten-Chancen haben dürfte, wird am 2. Dezember wohl ein Grossteil der Sport-Schweiz das entscheidende Duell zwischen der Nati und Serbien verfolgen. (smi)