Es war eine der hitzigsten Partien an der Katar-WM im letzten Herbst: Holland gegen den späteren Weltmeister Argentinien. Erst die Aufholjagd von Oranje – mit dem 2:2-Ausgleich tief in der Nachspielzeit. Dann das Drama-Penaltyschiessen, wo den Holländern die Nerven versagten. Bereits während des Spiels wurde auf dem Rasen gezankt und gezofft, aber auch die Katakomben blieben von Verbal-Attacken nicht verschont.
Der Frust im holländischen Lager sitzt offenbar auch Monate nach der WM noch tief. Anders lässt sich das jüngste Interview von Ex-Oranje-Trainer Louis van Gaal (72) nicht erklären. «Glaube ich, dass Messi Weltmeister werden musste? Ich denke schon. Ich meine das wirklich so», gibt der Holländer gegenüber dem TV-Sender NOS kund.
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Keine Zustimmung von Oranje-Star
Van Gaal holt aus: «Wenn du gesehen hast, wie Argentinien seine Tore schoss und wie wir unsere Tore schossen. Wie die Argentinier Grenzen überschritten und nicht bestraft wurden … es war abgekartet.» Der 72-Jährige äussert somit schwere Manipulationsvorwürfe gegenüber der Fifa!
Von seinen ehemaligen Schützlingen erhält er allerdings keine Rückendeckung. Liverpool-Star Virgil van Dijk (32), der in besagtem Viertelfinal seinen Penalty verschoss, sagt: «Er kann sagen, was er will, es ist seine Meinung, aber ich stimme nicht mit ihm überein und ich teile nicht dieselbe Meinung.»
Nach Krebs: auf dem Weg der Besserung
Wenn man zurückblickt, waren einige Schiedsrichter-Entscheidungen im Viertelfinal tatsächlich fragwürdig – allerdings auf beiden Seiten. Eine Tatsache, die van Gaal auch Monate später zu ignorieren scheint.
Nach der WM trat van Gaal aufgrund seiner Prostatakrebs-Erkrankung zurück. Nun befinde er sich auf dem Weg der Besserung, wie er im Interview ebenfalls bekannt gibt. (mou)