Diese Jacke sorgt für ordentlich Zündstoff! Nach der WM-Quali-Partie gegen die Nordiren bekommt Nati-Star Xherdan Shaqiri – während eines Interviews – von einem Unbekannten eine Jacke übergestreift. Der grüngräuliche Stoff trägt das Emblem mit dem Doppeladler auf rotem Grund und den Buchstaben «UCK» – das Logo der «Befreiungsarmee des Kosovo».
Es ist ein Skandal. Mittlerweile hat der Schweizerische Fussballverband (SFV) Stellung dazu genommen, dass Personen für politische Propaganda missbraucht werde, sei inakzeptabel.
Einen Brief an die Fifa
Ist die Sache damit vom Tisch? Kaum. Nun haben sich mittlerweile auch die Serben eingemischt. Jovan Surbatovic, der Generalsekretär des serbischen Fussballverbandes, hat sich zum Vorfall geäussert. In einer Mitteilung wird er wie folgt zitiert: «Wir bereiten derzeit einen Protestbrief vor, den wir im Laufe des Tages an die Fifa senden werden. Wir fordern eine sofortige Reaktion und strengste Sanktionen gegen Shaqiri wegen der Förderung der kriminellen Terrororganisation UCK vor den Medien.»
Aus Sicht der Serben ist die «Befreiungsarmee des Kosovo» eine kriminelle Organisation, für die Kosovo-Albaner dagegen gelten sie als Befreier.
Ob und wie jener Protestbrief der Serben letztlich tatsächlich Auswirkungen auf Shaqiri haben wird, bleibt abzuwarten. Aus Sicht des SFV jedenfalls habe sich der Lyon-Star aber nichts vorzuwerfen. Er habe vorbildlich reagiert, er sei ruhig geblieben. (mam)